Doomina Band Elsewhere Album Vinyl Cover Artwork Music Austria

FORMAT
LP

STATUS

available

RUNNINGTIME
46 min. 12 sec.

TRACKLIST
01 Aeronaut
02 Mockingbird
03 Deus Ex Herba
04 Elsewhere
05 Below

PRESSING INFORMATION
143 made, black heavy vinyl, silkscreened cover
download code

RELEASE DATE
04.07. 2016

music-news.at
DOOMINAS YING UND YANG PRINZIP
Die Kärntner Band Doomina macht mit der Vinyl-Auflage ihrer Erstveröffentlichung auf sich aufmerksam und könnte dabei das Interesse des ein oder anderen Doom und Post Rock-Fans wecken.
Seit 2013 ist die österreichische Post-Rock Formation Doomina unter dem Label Noise Appel Records gruppiert. Zu Recht, denn was die Band bestehend aus Daniel Gedermann (Gitarre), Erich Kuttnig (Drums), Luke Geyer (Gitarre), Christian Oberlercher (Bass, Samples) auf ihrem Debütwerk Elsewhere darbietet, kann sich allemal hören lassen. Typisch für die fünf Querköpfe ist die Länge und Intensität ihrer Instrumentalstücke und natürlich das verlockende Angebot, sich auf die mystische und geheimnisvolle Gefühlswelt einzulassen, zu der einem „Elsewhere“ mitnimmt.
DIE RUHE VOR DEM STURM
Par excellence steht hierfür der Titel Aeronaut. Man hört den Wind säuseln und Geier, die Arien in das Nichts schreien. Schließt man auch nur für einen Moment die Augen, entstehen Bilder von verlassenen Planeten, einsamen Landschaften mitten im Nirgendwo. Oder besser gesagt-im „Elsewhere“. Das Debütalbum von Doomina schwankt zwischen Atmospheric Rock, Doom Metal und Post Rock. Leiser Gitarrensound ist es, der „Aeronaut“ in eine musikalisch-melancholische Landschaft zieht und mit jeder angeschlagenen Saite umso mehr aufzeigt, dass es sich hier lediglich um die Ruhe vor dem besagten Sturm handelt. Ein Sturm des Schmerzes, der Wut und der Verzweiflung. Bis auf sanften Gitarrenstücken (Mockingbird) und melodischen Passagen treibt dieser Sturm auf dem Album hindurch sein Unwesen, hinterlässt Spuren der Verwüstung. Erst im Duett mit zarteren Tönen wird diesem Einhalt geboten und das künstlerische Werk der fünf Musiker findet somit zur Vollendung. Ein abwechslungsreiches Spiel also, das so typisch für den Sound von Doomina ist und das gewisse Etwas der Band ausmacht.
Ein Rezept, das auch beim dritten Titel „Elsewhere“ des gleichnamigen Albums Anwendung findet. Das finstere Ambiente lässt sich auch hier nicht leugnen. Es macht vielmehr den Eindruck, dass es einem gewollt überrollen will mit seinem erst noch zögerlich gespielten Melodien, dem vorsichtig hineinwirkendem zweiten Gitarrenklang und dem dunklen Bass. Ein Trommelklirren, das aufschaudern lässt und verspricht: Hier, bitte, mach dich gefasst- 12:54 Minuten geballte Ladung an kraftvollen Riffs, die sich in den mit Gitarrenklang und Geigenspiel gefüllten Passagen ihre wohlverdiente Pause holen (4,5/5).

earshot.at
Ein sehr edles Stück Psychedelic Doom/Post-Rock liefern die Kärntner mit ihrer vorliegenden EP ab.
Tiefenentspannt gleiten die Songs, die trotz allem scheinbaren Abdriften in der Basis stets glasklar gehalten sind, dahin und lassen die Gedanken abschweifen in nebelhafte Welten. Experimentelle Arrangements verschmelzen mit treibenden Gitarren zu einer alles zermalmende Soundwand, in deren dunklem Schatten Unaussprechliches aufersteht.
„Aeronaut“ überzeugt durch die Metamorphose von Versponnenheit in Drama, nach dem akustischen „Mockingbird“, das partiell ein wenig an Neil Youngs Dead Man-Soundtrack erinnert, folgt das überraschend liebliche „Elsewhere“. „Below“ startet unbarmherzig grell, um dann schattenhaft doomig zu verebben.
Mit dem hypnotisierend wabernden „Deus Ex Herba“ endet die Scheibe und dann geht es einem wie beim Yoga – man muss nachspüren und gleich nochmal von vorne beginnen.
Angemerkt sei noch, daß auf Gesang gänzlich verzichtet wurde. (7/7, Bettina)

prettyinnoise.de
Doomina. Heheheeeeeeeee. So viel infantiler Spaß muss bei dem Namen erlaubt sein. Kann mir auch keiner erzählen, dass die Bandmitglieder den bei der Namensfindung nicht auch hatten.
Doomina machen, im Gegensatz zu dem, was der Name vermuten lässt, aus dieser Platte keinen Doom. Jedenfalls keinen reinen. Viel eher sind die fünf Tracks, die sich auf Elsewhere befinden, netter Post-Rock der etwas härteren Gangart, vielleicht mit ein Paar doomigen Sahnehäubchen.
Nach einem verschwurbelten Intro kommt das erste Stück schön schleppend, aber auch melodisch um die Ecke. Ein wenig erinnert alles dann doch wieder an etwas zahmere Isis und artverwandtes, wenn auch melodiefixierter und ohne den sehr prägnanten… nennen wir es mal „Gesang“. Eine Überraschung findet sich dann auch schon direkt auf dem ersten Track, ‚Aeronaut‘: Da kommt doch tatsächlich nach Hälfte der Spielzeit fast sowas wie ein hübsches Gitarrensolo aus den Boxen. Ich frage mich, wie lange ich kein Solo mehr auf einem zeitgenössischen Stück Musik gehört gehört habe – dieser kläglich klingende Solo-Versuch auf der neuen Muse-Single (die genauso mies ist wie ihr Solo) zählt nicht. Das alleine macht den ersten Track auf Anhieb interessant genug, ihn ein zweites Mal hören zu wollen. Und den Rest von Elsewhere auch.
Und eigentlich ist der Bandname auch irgendwie passend. Je nachdem bezahlt man eine Domina dafür, dass sie ihm in die Fresse haut. Und dieses in-die-Fresse, das können Doomina eigentlich auch ganz gut. Nach dem Finale von Stück Nummer Eins klimpert ‚Mockingbird‘ zur Entspannung erstmal ein wenig lieblich und clean daher, viel mehr passiert nicht, das is gut so, Entspannung is nie verkehrt. Die braucht der Hörer auch, Track 3, der Titeltrack von Elsewhere, braucht immerhin für seine Entfaltung fast 13 Minuten – und wird dann doch ordentlich doomig, aber, Doomhörer mögen mir das verzeihen, dabei nicht so langweilig und nervtötend langsam-düsterlich wie Genrekollegen. Danach geht’s mit ‚Below‘, Nummero vier, wieder in etwas höhere Tongefilde – leider aber mit zehn Minuten auch ein wenig langatmig, selbst für dieses schöne Genre. Denn viel passiert da irgendwie nicht mehr. Dafür ist dann wieder der fünfte Track, ‚Deus Ex Herba‘ (Als Latinumsinhaber, übrigens doppelt, denn ich bin Streber: I see what you did there, Doomina!), wird dafür wieder abwechslungsreicher und nimmt fahrt auf und bietet wieder ein Paar sehr schöne, durchaus auch groovende Gitarrenpassagen, die sich ordentlich auf großen Boxen machen und tritt einem nochmal ein wenig in den Arsch. Wie man’s von ’ner Domina dann auch erwarten würde. Eintönigkeit ist auch in dem Falle nicht gut, ausser man hat ’nen Eintönigkeitsfetisch. Aber dann wiederum sollte man… ach, egal, hier geht’s nicht um das Preis-Leistungsverhältnis im horizontalen (oder, je nach Fetisch auch anders gelagerten) Gewerbe, sonder um ’ne CD. Und die ist gut. Ende. Und der Name Doomina amüsiert mich in meinem infantilen Humor immer noch. Heheheheheeeeee…. (Robin-M.Aust)

stormbringer.at
Schon die 2008 gereichte Demosammlung „2006-2008“ der Kärntner war gut, verdammt gut und auch abseits jeglicher kommerzieller Pfade angesiedelt. Einen rein instrumental vorgetragenen Sludge, Psychedelic, Stoner-Rock, Doom Verschnitt hat man in dieser Form in der Alpenrepublik noch kaum zu Gehör bekommen. „Elsewhere“, das erste „offizielle“ Full Length der Truppe, macht nicht nur da weiter, wo die Demosammlung aufgehört hat, sie katapultiert den DOOMINA-Sound quasi in die nächste Sphäre.
Grenzen gab und gibt es im Sound der Kärntner sowieso keine, Großartigkeiten zaubern sie auch noch genügend hervor, einfach herrlich zum Beispiel wie die Jungs im Titeltrack nur mit Gitarrensounds eine Art Singstimme intonieren und den Hörer beim relaxten „Zuhören“ gewaltig aufs Glatteis führen. Auch der Vibe und Aufbau des Albums fasziniert, es beginnt, leise, ganz leise, das kurze „Mockingbird“ ist Akustik-Gitarrenkunst in Reinkultur und je länger „Elsewhere“ dauert, desto mehr nimmt der Härtegrad zu. „Below“ donnert – bei aller Verspieltheit – dann schon in Ansätzen mächtig böse und mit immensem Sludge-Appeal aus den Boxen, währenddessen „Deus Ex Herba“ dann schon richtig wild und ekstatisch explodieren darf.
Die Kärntner sollten mit ROTOR, oder besser noch mit COLOUR HAZE auf Tour gehen, die sollten von Elektrohasch Records gesigned werden, ach was, die sollten einfach so herrlich unkommerziell und genial bleiben, dann stellt sich früher oder später der verdiente Erfolg sowieso von selbst ein.

Postrock Community
It took me a long time to actually find the time to sit down and write this. I had a lot of stress since Daniel from Doomina handed their new album over to me. I listened to it at work, on the bus drive from and to work, at home, on the train, before going to sleep and after waking up… again and again. So, just so you know, this is not in any way an objective view, but then again, usually no review is.
“Elsewhere” they have titled their now record… just like the 4h travel-documentary I watched some years ago. And this is also what the record reminded me of: Travelling is awesome, no matter whether you actually do it or you put on some music, close your eyes and recall locations you have visited. This is what I have done all the time while listening to this record. I went back to the vast emptiness of the American midwest, the hecticness in Moscow, all the layed back people I met in Italy and Southern Tyrol, the profound silence of the Bavarian forest. All these feelings are condensed in 5 beautiful tracks, the titletrack “Elswhere” (the best track on the record in my opinion) being the centerpiece of this fantastic record. I am not a musician, neither am I going to try to describe to you what kind of music Doomina make. I am sick and tired of trying to explain to people why I like certain musical styles and cannot understand others, although for some people both might sound the same. I am not going to try and compare Doomina to other bands that make similar music, cause they do not make the exact same music. All I can say that i found this record to be profoundly beautiful and perfect for closing my eyes and just drift off into a peacful state of mind (although there is some tight riffing on this record, don’t get me wrong).
Over all I can only urge all you readers to check out this record and while you are at it, just check out all the other records by Doomina… they are more rough and hard, more agressive, not as beautiful, but nonetheless you can definitively see how they ended up at their best record to date, “Elswhere”. Have fun listening! (word_fcuk)

metal1.info
Wenn man einen Bandnamen wie DOOMINA besitzt, geht man natürlich als Hörer mit gewissen Erwartungshaltungen an die Musik auf dem Tonträger vor sich heran. Erwartet werden hier demzufolge: Langsame, schwere Riffs, tiefes Growlen und lediglich gelegentliche, dafür umso heftigere Schlagzeugschläge. Glücklicherweise ist das Genre des Doom Metal in sich selbst so weit ausdifferenziert, dass all diese Klischee-Erwartungshaltungen beim Hören von „Elsewhere“, dem nach zwei EPs in Eigenregie veröffentlichte Debüt-Album der Band aus Österreich, enttäuscht werden. Positiv enttäuscht, denn was die vier Jungs hier spielen, ist atmosphärischer Sludge, der seine traurigen und perlenden Melodien häufig dem Post Rock entlehnt und somit ganz in der musikalischen Tradition von Bands wie Isis oder Cult Of Luna steht.
Bereits der Opener „Aeronaut“ macht mit einem lediglich aus flächigem Wabbern und Gluckern bestehenden Einstieg deutlich, dass hier ganz auf Atmosphäre gesetzt wird. Im Stil von Meisterwerken wie „Carry“ von Isis entwickelt sich ein schleppender Songaufbau, der sich schließlich in großen Flächen entlädt und gegen Ende noch einmal mächtig das Tempo anzieht. Der akustische Zwischenpart „Mockingbird“ bildet mit seiner fast an Flamenco erinnernden, nahezu verträumten Gitarren eine kleine Verschnaufpause, bis darauf im anschließenden Titelstück nach wunderschönen perlenden Gitarrenläufen eine durch weiche gesechzehntelte Gitarren dominierte, traumhafte Post-Rock-Eruption entlädt, die in ein fettes Trommel- und Riffgewitter übergehen, um schließlich in einem dissonanten Crescendo zu enden. Die melancholische, dabei doch immer auch hoffnungsvolle Stimmung, die DOOMINA hier kreieren, ist beeindruckend. Auch das aufwühlende Albumhighlight „Below“ weiß mit seinem mitreißenden Finale zu begeistern, bis abschließend in „Deus Ex Herba“ noch einmal alles an Gewalt und Druck ausgepackt wird, ein wütender Schrei sich den Weg an die Oberfläche bahnt und der Song sich plötzlich zu einem veritablen Stoner-Rock-Koloss entwickelt.
Für eine Eigenproduktion ist „Elsewhere“ auf produktionstechnischer Seite sehr beeindruckend ausgefallen. Die Riffs sind fett, der Bass und das Schlagzeug druckvoll, die Gitarrenläufe klar. Wenn es darum geht, wunderschöne Melodien und packende Momente zu kombinieren, spielen DOOMINA weit vorne in der Post-Rock-Szene mit. Allerdings wirken ihre ausschweifenden Songs teilweise etwas zu gewollt auf Überlänge aufgeblasen. Ob die einzelnen Teile wirklich derart oft wiederholt werden müssen ist fraglich, würden die Songs in einer kompakteren Version doch definitiv nichts von ihrer fesselnden Wirkung verlieren. Gerade in den oft erlösenden Eruptionsmomenten gepaart mit klaren Gitarrenläufen beweisen DOOMINA ihre beeindruckenden Songwriterfähigkeiten, die das Potential besitzen, sie mit ein bisschen mehr Finesse ganz nach vorne katapultieren zu können.. ( 7,5/10, Bernhard Landkammer)