About
Tim Thoelke bezeichnet sich selbst als Entertainment-Aktivist, seit knapp drei Jahrzehnten steht er bereits auf kleineren und größeren Bühnen, anfangs als Musiker, mittlerweile auch als Autor und Moderator. Gemeinsam mit Tim Gressler veröffentlicht er nun sein Solo-Debüt-Album »Böse See«. Darauf führt uns der Sänger auf eine außergewöhnliche, faszinierende und manchmal tödliche Seereise. Wir begeben uns von der beschaulichen Küste zu den Docks und in schmuddelige Hafenbars, stechen in See, wo wir auf Walfische, Perlenfischerinnen und Fabeltiere treffen, erleiden Schiffbruch und enden schließlich im Packeis der Arktis.
In den acht Liedern fährt sowohl die Grenzenlosigkeit als auch die Gefahr des Meeres mit, man spürt Fern- und Heimweh, lauscht gespannt den Geschichten über Verrat, Mord und Liebe, versinkt in scheinbar uralten Geschichten und veritablem Seemannsgarn.
Thoelke textet so, dass man die salzige Gischt förmlich im Gesicht zu spüren meint, man glaubt das Rauschen der Wellen zu hören, dürstet und friert mit den Protagonisten der Songs. Neben klassischen Songtexten hat der Autor zum Teil komplexe, erzählende Gedichte mit vielen Strophen erschaffen, die ohne Weiteres auch in einem Buch mit lyrischen Balladen erscheinen könnten.
Zu den Texten passt neben Thoelkes sonorer Stimme perfekt die bildmalerische Vertonung des friesischen Multiinstrumentalisten Tim Gressler, der geschmackvoll, klug und einfühlsam die Stimmung der jeweiligen Songs auf den Punkt bringt. Spielerisch verwandelt sich der Ausnahmemusiker in Sekunden vom unscheinbaren Barpianisten in der Ecke zum exaltierten Bluesgitarristen, setzt in einem Moment zu einem epochalen Gitarrensolo an, um im nächsten mit schweren Grooves am Bass zu brillieren.