FORMAT
2xLP
STATUS
available
RUNNINGTIME
88 min. 08 sec.
TRACKLIST
A01 Loverboy
A02 Dehnung
B01 Blad
B02 Penia
C01 Skull
D01 Skull (continued)
PRESSING INFORMATION
300 made
handfolded artwork, playfield, dice, figures and download code included
50 made in wood box, 4xLP, playfield, dice, figures and download code included (available just only viae-mail)
in cooperation with rock is hell records
RELEASE DATE
14.05. 2012
Steirerkrone
An der Grenze zwischen Rock und Avantgarde lauern The Striggles. Die Grazer Combo hat auf ihren früheren Veröffentlichungen gezeigt, wie intellektuelle Rockmusik mit Cojones zu klingen hat. Auf seinem vierten, unbetitelten Album für das Edel-Label “Rock is Hell” zerlegt das Quertett den einstmals lustvoll gepflegten Rock förmlich in seine Bestandteile. Die Eingangsnummer “Loverboy” ist noch am ehesten als Rock erkennbarm allerdings als sich dahinquälender, zickiger Koloss. Von da an wird die Musik immer ruhiger, bis die Reise im mehr als 40-minütigen Schlussstück “Skull” in Redukation und Konzemplation mündet, die an die apokryphen “Sisi Top Studio Sessions” der Band gemahnen. Es ist eine Musik, die keine Vorbilder zu kennen scheint, erratische Blöcke, vor denen der durchschnittliche Rockfan die Flucht ergreift, bei denen neugierigen Ohren aber die Münder offen stehen. (Rock Is Hell/Noise Appeal/Hoanzl, nur auf LP) ****
Ox Fanzine #103
Und wieder ein großartiger Bandinfo-Zettel, der mit Formulierungen wie „Die Band spielt wie Bon Jovi und der Sänger ist von Bryan Adam kaum zu unterscheiden … Sie sind nicht lästig, denn von dieser Truppe wird man auch in Zukunft nicht so oft hören“ selbstverständlich die Neugierde und den Sympathiebonus der Österreicher bis ins Unermessliche steigert.Einziger Wermutstropfen: die Doppel-LP liegt mir nur als Doppel-CD vor. Eisernes Durchhaltevermögen ist erforderlich, um die schier endlosen Monotoniemonumente der STRIGGLES genießen zu können.Eine gewisse Befriedigung stellt sich nach Minute 29 ein, gewissermaßen solange durchgehalten zu haben. Unkommerzieller geht es kaum. Robert Buchmann
Skug #93
»Can’t judge a book by the cover” hat Lemmy mal in einem Song auf sich selbst bezogen. The Striggles sagen das zwar nicht explizit, aber ihre Musik schreit dieses Prinzip fast heraus. Da bringt das steirische Quartett, das ohnehin einen doofen Bandnamen hat, ein Album mit einem derart lausigen Cover heraus, dass Uneingeweihte der Optik wegen eher auf 08/15- Funpunk tippen werden. Das Gegenteil jedoch ist der Fall. The Striggles nehmen auf ihrem selbstbetitelten neuen Doppelalbum wieder mal keine Gefangenen mit ihrem Avant Noise Rock. Das arhythmische »Loverboy« legt die Latte gleich zu Beginn hoch. Mit schleppendem Schlagzeug und trockenem Noise klingt die Band, als wollte sie ein Auto nur durch Musik in seine Einzelteile zerlegen. »Dehnung« hätte sich gut auf »On The Corner« von Miles Davis gemacht, wahrscheinlich wäre es aber sogar dem Meister zu schräg gewesen. Im psychedelischen »Blau« nehmen The Striggles mit elektronischen Soundscapes und schwerem Klavier Anleihen bei Radiohead anno 2000. Zur Mitte hin wird allerdings auch hier keine Rücksicht auf Hörgewohnheiten genommen. Nach spätestens sechs Minuten sollte sich angesichts der Noise-Attacken dann gar kein Grashalm mehr bewegen. Im Vergleich dazu weiß »Penia«, der 14-minütige Abschluss der ersten CD, trotz offensichtlicher sonischer Gewandtheit, nicht so recht was es eigentlich sein will. Damit hätte es sich eigentlich, wäre »The Striggles« nicht ein Doppelalbum. Und so richtig böse wird es dann auch erst auf der zweiten CD. 45 Minuten lang deutet das monumentale »Skull« an, wo es nicht hinwill. Einzeln gespielte Becken, ein wummernder Bass und Space-Gitarren variieren ein simples Thema bis zur Schmerzgrenze. Da muss doch mal was kommen, denkt sich der/die HörerIn. Freilich kommt nichts. Gabriel Mayr
Freistil Magazin #44
Kein Jahr ist vergangen, seit The Striggles uns mit der Doppel-LP „StriggCatMummy“ ihr (vorläufiges) opus magnum vor den Latz knallten (siehe Platten der Monate in freiStil #37). Davon offensichtlich nicht weiter beeindruckt oder gar in ihrer Produktivität gelähmt, legen sie jetzt die Vinyl gewordene Konsequenz nach und zelebrieren diese im Zuge einer Releasetour in aller Öffentlichkeit (siehe kurz+gut in dieser Ausgabe). “Dehnung”, so der Titel des zweiten, vielleicht imposantesten Stücks dieses mächtigen Vinylmonstrums, kann wohl auch als durchgängiges Prinzip im Schaffen der Striggles gelten. Zumal was die extreme Verzerrung der Stromgitarren anlangt, aber ebenso die Bearbeitung des Zeitbegriffs, die sich dank Lepenik, Plass, Krienzer & Kajkut über 08/15-Formate denkbar weit aus dem Fenster lehnt. Diese Strggles-eigene Musiziertechnik kulminiert im rund 40-minütigen, die Plattenseiten drei und vier umfassenden “Skull”, das in dieser Länge einerseits an Pioniere der Mikrotonalität, wie etwa Morton Feldman, gemahnt, andererseits wegen akuten Spannungsmankos etwas über Gebühr strapaziert wird. Monotonie mit Risiko und einer Extraportion Courage. Selbst wer diesem doppelseitigen Mantra auf der zweiten Platte dieses Doppelalbums nur wenig abzugewinnen in der Lage ist, wird dieses titel-, aber alles andere als glanzlose Werk lieben. (felix)
Falter 28/2012
Nein, auch mit dem „The“ im Bandnamen und der traditionsverbundenen Bass/Gitarre/Schlagzeug/Gesang-Aufstellung sind The Striggles keine herkömmliche Rockband. Selbst wenn sie ziemlich hart zulangen können, ist das neue Album „The Striggles“ (Noise Appeal Rec./Rock Is Hell) wohl so etwas wie Meta-Rock. Wie der zustande kommt, erzählt Gitarrist Robert Lepenik: „Vier Leute gehen in den Probenraum und loten ihre Möglichkeiten aus.“ Angst? Braucht man keine zu haben – der in den Grenzgebieten zur Abstraktion wandelnde Experimental-Rock der Striggles ist keine Free-Rock-Orgie, sondern weiß Stille, Ausbruch und Dekonstruktion eine Form zu geben, die sich Kopf wie Intuition gleichermaßen bedient. Im Pressetext zum neuen Album finden sich Zeilen wie diese: „In Zeiten, in denen so viele Bands auf anstrengendste Art und Weise idealistisch und eigenständig arbeiten, stechen The Striggles mit ihrem ‚Allerwelts-Rock‘ auf angenehme Weise heraus“. Das kann man auch als Journalismuskritik verstehen. „Wenn jemand wirklich etwas wissen will, dann muss er sich eben ein wenig bewegen“, meint Lepenik. Wenn sich solche Zeilen dann unbearbeitet in einer Krone-Veranstaltungsbeilage wiederfinden, sollte sein Ratschlag beherzigt werden.
www.terapija.net
Dvostruki album austrijskih majstora, sada se vec slobodno može reci, cudnog rocka koji nije niti noise, niti doom, nego nešto sasvim trece. Eksperimentalni rock.The Striggles iz albuma u album neprekidno napreduju u alternativnom pogledu. Njih ne ždere hoce li skupiti milijun klikova ili ce prodati, šta ja znam, 500-600 ploca koje štampaju. Njih samo zanima muzika. Kao sve prave alternativne bendove. Iz 70-ih ili 80-ih godina. Zanima ih samo vlastita umjetnost. Na ništa drugo ne obaziru pažnju, cak niti na trendove koji takoreci više ne postoje.Sve kreativne karike koje bend ima iskristalizirale su se u ovom albumu koji iznosi cak 2 sata, ali kakvih 2 sata! Znam ‘milion’ ljudi koji ce za ovo reci da je sranje i da ništa ne valja, znam one ljude kojima ce se ovo svidati mada ništa ne razumiju, a znam i one ljude koji ce ovo uistinu i shvatiti. Svi oni imaju izgradeni pojam oko alternativnog rocka i tek rijetki ga vole nadogradivati. U tome je stvar.The Striggles su poseban bend, okey, prvi i drugi album su im bili noiserski-rock, no sa prošlim “StriggCatMummy” (2011) su otišli daleko dalje, u novu dimenziju. A sa ovim, najnovijim su se našli u toj dimenziji i izmislili nešto sasvim novo. Ja ne znam kako bi to nazvao, i cak nije niti potrebno, a možda i jeste. Za one glupe kriticare koji su nekad posprdno Can nazvali ‘kupusarima’, glupim Švabama koji nisu po njihovom mišljenju znali svirati r’n’r nalik na The Beatles, The Rolling Stones i Eric Claptona (i još mnoge druge). Ne, ovi Austrijanci se s time ne opterecuju. Oni su najmuzikalnija država na svijetu, imaju Mozarta, nemojte zaboraviti to…Kako da vam opišem ovo iskustvo slušanja cevrtog albuma, ako do sada niste poslušali niti jedan rad ovih fenomenalnih Austrijanaca? Morao bih sve ponavljati, a to nema smisla (recenzije svih albuma su objavljene na Terapiji), a jedan jedini koji bi se mogao približiti ovom dostojanstvu kreativnog umjeca je celjski Actoon i u ono staro doba Can, Faust i Neu!, pa recimo i Kraftwerk iz vremena prva 3-4 albuma.To sve ne znaci da su The Striggles kraut-rock, ali imaju nešto veoma zajednicko – minimalizam, cistu kulturu glazbenika odrasle na školi elektro-akustike Stockhausena gdje se svaki ton pretvara u melodiju i poput ‘križ-kraž’ dijagonala se reflektira u glavni živcani sistem. Nemaju puno tonova, izabrani su pomno i udaraju. Ako je itko ikad uspio snimiti najneobicniju rock pjesmu koja je totalno alternativna i drugacija od svih pjesama na ovome svijetu, onda je to uspjelo upravo ovom bendu u, necete vjerovati, 45 minuta dugackoj hipnozi “Skull” gdje je bas gitara jedini i vodeci faktor. Nema drugog instrumenta, to nije Koja iz naše Discipline koji ce sad odvaliti ružionu, ili neki drugi nama znan basist, to je, Mick Karn koji je izašao iz groba. 2-3-4 tona koji se melodijski ponavljaju i moduliraju. Odnosno, dokaz da se glazba može napraviti i na tako skucenom instrumentu kao što je bas gitara. Provesti tih 45 minuta uz ovu pjesmu je pravo iskustvo, ali to nije fokus albuma.Po meni je domet prva pjesma “Loverboy” u kojoj je gitarist Robert Lepenik u suradnji sa bubnjarem, našim gore listom, zna se, Slobodan Kajkutom iz Banja Luke, ostvario ‘tour de force’. Potpuno neobican ritam i sklad gitarskih riffova u koorporaciji sa pjevacem zvuci znate kako – King Krimson, onako kako Robert Frip to zahtijeva od svojih muzicara. Ali na još alternativniji nacin. Novi nacin. Mislim da su The Striggles ovdje ‘prešišali’ i samog Frippa i Crimsone, a ako znate koliko su oni važni u kreaciji metala, riffova i tehnike, onda vam je sve jasno. Blueserska “Dehglung” se igra sa tempovima koji nalikuju na lagani dupstep (uz spoken word na njemackom), a skoro 9 minuta dugacka “Blad” donosi dream-pop šarm ambijenta shoegaza križanog sa doom-stilom u drugom dijelu kompozicije. Francuski Alcest je spojio shoegaze i black metal, a ovi Austrijanci su spojili shoegaze i trip-hop. Tko je bolji? Teško za odluciti… Možda je i najbolja za to gudacka “Penia”, 14 minuta dugacka ekspresija uglavnom odsvirana na violoncelu i gitari s gudalom, vjerojatno dvodjelna kompozicija Kajkuta u kojoj se odvažio u ono što smo culi na “Glue sniffer”. Meni je teško raspoznati da li je bend išao po onoj liniji Sonic Youth, Stockahusena, Throbbing Gristle ili po necemu desetome, no napravio je ‘ono nešto’ važno i posebno. Rijetrko da se netko odvaži u ovakve eksperimente, koji su usput i totalno korisni za buducnost. Ovdje se, po mojoj procjeni, išlo u slobodni eksperiment s nadom da ce dograditi današnju glazbu. Cijeli album je prakticki prava po?etnica ‘novog rocka’. Ima ludilo, svirackih strasti, pada i fokusa nalik na techno, ima zbilja fenomenalnih dionica, no stilski se ne može utrpati u niti jedan žanr. Ostavlja dojam unikata, a to ce vjerojatno i ostati.ocjena albuma [1-10]: 10 // horvi // 13/07/2012