noise75, CD
noise76, LP
STATUS
available
RUNNINGTIME
35 min. 09 sec.
TRACKLIST LP
A1 Lion
A2 Rosie
A3 Zombie
A4 Fade To Gray
B1 Gone
B2 Blood River
B3 Sandy Sandy Sandy
B4 Sins
B5 Ready
PRESSING INFORMATION
300 copies
180g, white
DL code included
TRACKLIST CD
01 Lion
02 Rosie
03 Zombie
04 Fade To Gray
05 Gone
06 Blood River
07 Sandy Sandy Sandy
08 Sins
09 Ready
PRESSING INFORMATION
500 copies, digipak
RELEASE DATE
12.04. 2019
Wiener Zeitung 14./15. Dezember 2019
Mit Schalk im Nacken
Dun Field Three gelten als aufsehenerregender heimischer Newcomer-Act dieses Jahres. Nun geben sie wieder ein Konzert – im Wiener Chelsea. Von Bruno Jaschke
Diese Band hält ein großes Sig-num mit der Botschaft „Das können wir hier in Wien auch“ in die Höhe. Masken tragen zum Bei-spiel. Dun Field Three verhüllen ihre Gesichter mit Vogelmasken, was sie wie Arlecchinos aussehen lässt, also etwas Burleskes, Spielerisches indiziert. So etwas kommt tatsächlich in ihrer Musik vor, aber in erster Linie passt es auch zum Namen. Den hat Bassist Nachtlieb aka Nikolaus Hämmerlein von der „Dun Crow“, der Nebelkrähe, ab-gleitet. Dun Field Three machen Blues-Rock, wie er gemeinhin als „räudig“ beschrieben wird, also vermeintlich ungehobelt, ungeschliffen und geradeheraus, aber nicht ohne Raffinesse und Kunstfertigkeit: Das ist nicht einfach Wir-spielen-was-wir-wollen, sondern weiß um die Gesetze effektvoller musikalischer Dramaturgie. Soweit allerdings bekennt es sich zur „Rock-’n’-Roll-Subkultur“, wie Nachtlieb das in einem Interview ausgedrückt hat, dass man eben „keine etepetete Schnickschnack-Kultur“ sein will.
Besessenheit In Österreich relativ beispiellos, könnte das möglicherweise im Wiener Dialekt gut funktionieren – aber Sänger/Gitarrist Daucocco alias Andreas Dauböck setzt seine lebenserfahrene Gaunerstimme in einem Englisch in Szene, das sich eines ganz leichten Akzents eben-so wenig geniert wie es am anderen Ende nie in jenen Grenzbereich zur Parodie abgleitet, der zum Beispiel die ganz frühen Element Of Crime bisweilen etwas ärgerlich machte. Vielmehr macht sich hier oft eine Besessenheit Luft, die an große Prediger des Blues gemahnt. Nick Cave, Mark Lanegan oder Tom Waits werden – teilweise zum Amüsement der drei Akteure – als Einflüsse für diese Musik namhaft gemacht; die inbrünstige vokale Intonation, die fetten Slide-Gitarren und die dramatischen Zuspitzungen lassen aber vor allem an die Blackeyed Su-sans denken, eine ziemlich originäre australische Psycho-Blues-Unit aus dem Umfeld der Triffids, die interessanterweise trotz äußerst limitierter globaler Breitenwirkung eine gewisse Faszination auf die avancierte österreichische Indie-Szene (vgl. einige Stücke des Black Palms Orchestra) auszuüben scheint. Dazu kommt aber musikalisches Lokalkolorit mit Affinität zum Dreivierteltakt und Einsprengseln, die eine gewisse Nä-he zur musikkabarettistischen Tradition der Wienerstadt vermuten lassen, die sich gleich zum Einstieg in „Lion“, aber auch im spielerischen „Zombie“ äußert. Auch hinter Videos wie jenem zum schunkeligen, aber im Abgang furiosen „Blood River“ scheint ein listiges Augenzwinkern zu stecken. Das unbetitelte Debütalbum der Dun Field Three, heuer im April bei Noise Appeal Records herausgekommen, spielt diese Facetten mit einer Souveränität aus, der man anmerkt, dass hier nichts überstürzt werden musste.
Hybride Das brachte nichts Abgeklärtes mit sich, sondern nur Konzentration auf neuralgische Punkte: So scheint der dickflüssig-heftige Rocker „Rosie“ vor Inbrunst fast zu bersten. „Fade To Gray“ dagegen erweist – es ist schwer anders denn als luzide Ironie zu begreifen – dem (fast) gleichnamigen 80er-Jahre-Hit Reverenz. „Sandy Sandy Sandy“ kann nicht nur vom Titel her als Fingerzeig in Richtung des phänomenalen Albums „Born Sandy Devotional“ von den Triffids gedeutet werden – vielmehr klingt in Daucoccos Stimme hier tatsächlich stark der gleichermaßen autoritative wie melodiöse Gesang des unvergessenen David McComb durch. In den Texten reflektiert sich genau jenes eigentümliche Hybrid aus Ernst und Schelmenhaftigkeit, das auch die Musik und das Auftreten der Band charakterisiert. „Either you’re with us or with the terrorists“ wird in „Lion“ Ex-US-Präsident George W. Bush zitiert. Am Ende bereitet man sich – ohne dass darin auch nur eine Spur von Sarkasmus er-kennbar wäre – auf die Wieder-kunft des Erlösers vor: „I wanna be ready when Jesus comes.“ Die wahre Macht der Dun Field Three soll indes, so hört man, auf den Bühnenbrettern liegen. Am 15. 12. kann man sich davon im Wiener Chelsea überzeugen.
Das kleine wie feine Label Noise Appeal hat sich mit diesen Typen eine zukunftsträchtige Band in den Stall geholt, auch wenn ausgeschlossen sein dürfte, dass der flotte Dreier international von sich reden macht – so aufsehenerregend er sich auch in Szene setzt. Wenn nun aber jemand in Anbetracht von Masken und Pseudonymen (Nachtlieb, Goto und Daucocco nennen sich die Herren hinter DUN FIELD THREE) eine substanzlose Image-Kapelle wittert, darf er sich getäuscht sehen, sobald er “Three” hört.
Die neun Tracks des Albums zeigen die Band aus der österreichischen Hauptstadt als kompromisslos experimentellen Act, dem man durchaus auch ein wenig Lokalkolorit bescheinigen darf – Wiener Schmäh, auch wenn sie keine Mundart-Mucke machen. Stattdessen hat es DUN FIELD THREE Gothic Rock nach traditionellem Verständnis angetan; die Musiker sind spürbar Fans von Warren Ellis, Mark Lanegan und insbesondere Nick Cave, der gleich in der eröffnenden Mörderballade ‘Lion’ anklingt. ‘Rosie’ rumpelt und knarzt neben ‘Blood River’ wie Tom Waits light, aus dessen Tingeltange-Phase wiederum auch ‘Zombie’ stammen könnte, bevor ‘Fade To Gray’ genauso wie später ‘Sandy Sandy Sandy’ eine nicht nur leichte Brise Stoner respektive Swamp Rock einbringt.
Die Refrains gehen bei alledem stets hervorragend ins Ohr – auch jener der ätherisch düsteren Ballade ‘Gone’ und dem ähnlich geartete, aber schwereren, Blues-lastigen Finale ‘Ready’. Hinsichtlich der Instrumentierung und Arrangements, die DUN FIELD THREE für “Dun Field Three” ins Auge fassten, wobei sie auf allen Ebenen Erfolg hatten, statt sich zu verrennen, denn das Material wirkt ausgesprochen kompakt – würde man nicht damit rechnen, dass ein Trio diese originelle und emotional dunkelbunte Musik ersonnen hat.
FAZIT: Großes Lob nach Wien und an DUN FIELD THREE, die mit ihrem Dark-Americana-Sound inklusive exzentrischer Visualität ein interessantes, aber in letzter Konsequenz auch und gerade sehr nahbares Gesamtkonzept darstellen. For fans of: siehe oben. (Andreas Schiffmann, 12/15)
InMusic 106/2019
Tolles Debütalbum der aus Österreich stammenden Post Rock und Psychedelic Rock-Formation Dun Field Three, die sich um die Bandmitglieder Daucoccoo (vocals, guitars, keyboards), Nachtlieb (bass) und Goto (drums) formiert hat. Neben dem packenden Bandsound sorgt insbesondere auch die Stimme von Sänger und Mastermind Daucoccoo, der mich an Jim Morrison und Tom Waits erinnert, für einen hohen Wiedererkennungswert. Unbedingt einmal anchecken! (YASMIN SCHMIDT, ****)
Debütalbum dieser maskierten Rock-Gruppe aus Österreich (?), die viel Karneval, Pestmasken und einen kaputten Blues-Rock-Sound irgendwie mit einer angenehmen Härte verbinden. Erstaunlich daran ist, dass es wirklich funktioniert.
Denn die Mischung könnte wegen fehlendem Stil ungelenk oder gekünstelt wirken. Aber der maskierte Rächer am Mikrofon hat genügend Charisma um die karnevaleske Geste rüberzubringen, ohne wie ein Rolf Knie-Gemälde zu wirken. Musikalisch haut das sowieso in die Kerbe der ganz Grossen. Vielleicht wären sie über Verweise wie Nick Cave (die diabolische Stimme/Stimmung), Tom Waits (das bluesige Rumpeln) und Kaizers Orchestra (das blecherne Rumpeln) nicht unglücklich. In diese Richtung geht es tatsächlich, aber in einer kargeren Version (sie sind ein Trio) und halt mit ihrem kruden Schtick gefüllt. Garage-Rumpler (mit Drama-Teil) wie «Fade to Gray» findet man genau so wie Hits à la «Lion» in diesem vollkommen affektierten Drama voller erstaunlich guter Songs.
Fünfundreissig Minute dauert diese Revue, sie ist knapp, charismatisch und voller rumpliger Unterhaltung. Dank fantastischem Gesang und hervorragend eingesetzten Instrumenten kriegt es das Trio hin, wie ein ganzer Zirkuschor zu toben. (8/10, reto)
To Go Berlin 8/2019
Worüber schreibe ich jetzt, über ein geniales und unterbewertetes Label oder über eine Band, die leider immer noch, in „Ermangelung eines Visums“, nicht in Deutschland in Erscheinung getreten ist? Ich fang mal mit der Band an, denn das Label ergibt sich dann fast von allein. Musikalisch sind die beiden Musiker aus dem schönen Österreich dem Rock verfallen. Tiefer in die Definition zu ge-hen, welche Musikrichtung sie nun wirklich machen, wäre unsinnig, denn die Fesseln lassen sie sich anlegen. Das Trio hat einen Hang zur Reinkarnation der großen Idole der frühen Rockzeit. Es klingt hier ein wenig Iggy Pop, an manchen Stellen die Sentimentalität von Tom Waits und immer wieder etwas fast magisches, das könnte von Frank Zappa stammen, aber in der Quintessense bleibt Stoff den es zu erkunden gibt und der echt ist, sprich die drei herausragenden Musiker spielen alles selbst ein und kreieren damit eine Musik, die nur als magisch zu bezeichnen ist. Einziger Nachteil an dem Album, der Rausch geht nur 35 Minuten running time.
Rock Tribune 5/2019
Muzikanten met gezichtsmaskers is geen nieuw gegeven. Dit trio uit Wenen tooit zich met vogelmaskers. Bonte kraaien zijn het die het circusachtige, carnavaleske en burleske looppelen aan cabaret, theater, postpunk, garage rock, gothic en alternativrock. Klinkt als een bijzondere samensmelting van factoren, maar is dat uiteindelijk niet. De muzikale exploten van het drie tal zijn redelijk goed, doch niet spectaculair. “Fade To Gray” us bij voorbeeld deels geönt op het overbekende “Fade To Grey” can Visage. The Birthday Party en Nick Cave and The Bad Seeds dwalen rond in “Ready”, “Lion” en “Rosie”. In de overige songs zitten er ook wel hier en daar herkenbare of eerder gehoorde muzikale facetten. Soms is het wat bizar met al s uitschieters “Zombie”, het eerder genoemde “Fade To Gray” en de blazers in “Blood River”. Hat album leest ook als eenschavuiten rom an waarin de drie hoofd per so nages zich in allerlei vermommingen hullen. Wezens waar je geen vat op krijgt en van hot naar her hollen. Niet echt overtuigend, deze eersteling van Dun Field Three. (Paul Van De Gehuchte, 6,5)
Dun Field Three is een muzikantentrio afkomstig uit Oostenrijk, waarvan de naam bij mij geen enkel belletje doet rinkelen. Van het album waarvan de naam dezelfde is als de bandnaam neem ik maar aan dat het hun debuut is. De begeleidende info (slechts in het Duits) geeft me verder weinig aanknopingspunten. Verborgen achter klassieke pestmaskers en gehuld in schuilnamen wekken de muzikanten ook niet de indruk daar enige verandering in te willen brengen.
Bizar genoeg geeft ook de muziek me weinig houvast na een eerste kennismakende luisterbeurt. De muziek van Dun Field Three schiet alle kanten op. De negen nummers hebben gemeen dat ze allen te scharen zijn onder de noemers pop en rock, en zeer donker van karakter zijn. Van wat ik zelf ken komt Primus (luister maar eens naar Sandy Sandy Sandy, Zombie of Fade To Gray – nee, geen Visage-cover … hoewel … ) bij benadering wel wat in de buurt qua atmosfeer; al is Dun Field Three zeker geen metal. Ook iets als Nick Cave (diezelfde donkere, sombere insteek) zou als duiding kunnen dienen qua vergelijking.
We horen invloeden van blues, country en americana als hoofdbestanddelen, maar dan wel vertaald naar een stevige pop/rock-beleving. Het drum- en percussiewerk klinkt hier wat kaal naar mijn idee, het zijn vooral de snaren (die van de basgitaar nog als meeste!) die hier ronken, en voor een prettige drive in de muziek zorgen. De vaak “praat-achtige” zang die daar over heen dendert geeft de muziek z’n typische atmosfeer.
Hoewel ik er na langere tijd nog altijd niet de vinger op kan leggen waarom ik hier vaker naar blijf luisteren, kom ik tot de conclusie dat de eigenzinnige muzikale aanpak van Dun Field Three me vooral intrigeert. Het Weense trio verdient wat mij respect voor hun durf en inventiviteit, al zal dit soort muziek voor een liefhebber van rock of zwaardere genres toch wel een beetje een love it or hate it geval zijn. Ik mag dit in elk geval wel, en ben bovenal benieuwd hoe dit drietal live klinkt.
“Lion” ist ein richtig guter Titel für den Opener, packt dich dieser Song doch so heftig mit seinen Krallen, dass du nicht von ihm loskommst. Eine seltsame Mischung aus Jahrmarktatmosphäre und einem gemeinsamen Whisky von TOM WAITS und NICK CAVE schlägt einem entgegen, reißt dich sofort mit und überzieht dich mit kruden Melodien, Soli und hypnotischem Gesang. Mit “Rosie” bleiben DUN FIELD THREE aus Wien dem Attribut “seltsam” treu, orientieren sich aber etwas mehr an rockigen Gefilden, während “Zombie” uns wieder zurück in den Zirkus der Welt holt. Musik, die einfach anders lebt, von anderen Dingen lebt und dein Leben verändert, einfach, weil sie eben nicht so einfach ist, sondern deinen Geist in Anspruch nimmt. Gut so. Auf dem selbstbetitelten Album beweisen die DUN FIELD THREE, dass sie es rocken lassen können, dass sie es leise angehen können und dass sie schlicht Musik machen können, die sich von keinen Genregrenzen oder musikalischen Gittern einsperren lässt, sondern sich selbst die Freiräume sucht, die sie braucht, um wachsen und gedeihen zu können. Ohne Rücksicht auf Verluste. Hier wird niedergemäht und wieder aufgerichtet, alles in einem Song, ja in einem Takt. Ziemlich großartig! (8,5/10, Simon-Dominik Otte)
Aus unserem schönen Nachbarland Österreich hat uns das Debütalbum der Band Dun Field Three erreicht. Und da macht doch gleich schon das Cover neugierig. Drei Gestalten mit Vogelmasken positionieren sich da, ebenso wie auf einem weiteren Foto des Promoters und irgendwie weiß man gar nicht so recht, wohin man deren Blicke und Gesten stecken soll. Gitarre, Keyboards, Bass und Schlagzeug darf man hier neben dem Gesang erwarten, wobei sich bei der Combo allerdings wie bereits geschrieben um ein Trio handelt, da der Sänger Daucocco neben der Gitarre auch noch die Tasten bedient.
Was den interessierten Fan dann erwartet ist eine seltsame, aber durchaus auch interessante Mischung aus Post Rock und Alternative Rock, die sich durchaus nicht scheut, auch noch weitere Stilrichtungen (wie etwa Psychedelic) mit in die jeweiligen Tracks einzubringen. Der Frontmann klingt dabei ebenfalls wieder wie ein bunter Mix, der sich diesmal aus Iggy Pop, Jim Morrison sowie (wenn auch nicht stimmlich) Tom Waits zusammensetzt. Das Album trägt eine dunklere, melancholische Aura mit sich, wenn dem Dreier (was die Texte angeht) unüberhörbar auch mal der Schalk hinter den Ohren sitzt. “Rosie” ist, hat man sich erst mal an den eigenwilligen Stil der Österreicher gewöhnt, ein cooler Rocker, der anschließend von dem scheinbar Tom Waits-geprägten “Zombie” abgelöst wird.
Dun Field Three versteht es dabei, aus lediglich drei (bzw. vier) bei weitem nicht überladen gespielten oder produzierten Instrumenten einen wunderbar vollen Gesamtsound zu kreieren, was in erster Linie der Verdienst von Bassist Nachtlieb sowie Drummer Goto ist. Für die unterschiedlichen Stimmungsfacetten sowie die Führung der Tracks ist dann wieder Daucocco verantwortlich, der die ganze Chose schließlich mit seinem Gesang abrundet. Von zwei Ausnahmen abgesehen stammen alle Kompositionen von der Band, alle Lyrics von dem Frontmann (mit einem Co-Credit für Goto), der es sich allerdings nicht nehmen ließ, bei der eigenen Nummer “Fade To Gray” nochmal einen Querverweis zu dem Visage-Hit gleichen Namens aus dem Jahr 1980/81 einzubauen. Eine Hommage, sicherlich. Eine von der Machart her deutliche musikalische Verbeugung vor Tom Waits (zu Zeiten von “Rain Dogs”) ist das letzte Stück “Ready”, das gesanglich jedoch eher wieder an Iggy Pop/Jim Morrison oder auch ein paar Helden der Grunge-Bewegung erinnert und darüber berichtet, dass der Protagonist bereit für alles und jenes sein will/wird an jenem Tag, an dem Jesus wieder zurück auf die Erde kommen wird.
Letzten Endes sollte man ein offenes Ohr für neue bzw. unkonventionelle Sounds haben, um sich an Dun Field Three heran zu wagen. Anchecken ist hier angesagt, was aber auch ungeheuren Spaß an diesen neun Songs bringen kann. Deshalb: Reinhören und entscheiden! (Markus Kerren)
Schon mit den ersten Klängen erinnert mit die Scheibe irgendwie an Nick Cave, ohne dass die Bezüge besonders nahe wären. Die mit Pestmasken auf dem Cover zusehenden drei Musiker Daucocco (Vocals, Guitars, Kayboards), Nachtlieb (Baritone, Bass) und Goto (Drums), spielen einen rauen Sound, der zum Mitgehen einlädt. Die Melodien, gepaart mit dem markigen Gesang gehen ins Ohr und gehen dort dem Zweck nach die Texte wirken zu lassen.
Gerade durch die gewisse Andersartigkeit wird dieses Album besonders markant und eindringlich. Ein Sound, der nachwirkt. (Michael Brinkschulte, 7/10)
Legacy #120
Im 7. und 14. Jahrhundert wurde Europa jeweils von der Pest heimgesucht. Im ausgehenden Mittelalter starb etwa ein Drittel der Bevölkerung. In Frankreich und Italien trugen Mediziner in der Folge Pestarztmasken. Sie hofften, dass ein im Schnabel befindlicher, mit Essenzen getränkter Schwamm sie vor dem Pesthauch schützen würde. Bakterien waren damals schließlich noch unbekannt. Al “Schnabeldoktoren” lassen sich Dun Field Three aus Wien abbilden. Schließlich kommen in ihren Texten ebenfalls toxische Gestalten vor, beispielsweise Zombies und Rechtspopulisten. Frontmann Daucocco deklamiert mit sonorer Stimme wie Nick Cave in seinen besten Zeiten. In begleiten Gitarre, Bass, Schlagzeug und Keyboards – die mal nach Kinderzimmer, dann wieder nach Akkordeon klingen und schließlich in Orgel-artige Gefilde übergehen. Keine Frage, das klingt äußerst Vintage – nach einem Dark Cabaret an der Schnittstelle von Post-Punk und Gothic Rock. Dass der Wiener Schmäh stets einen morbiden Touch besitzt , wird mit dieser Platte wieder deutlich. (FSH, 10 Punkte)
Starkstrom Juni/Juli 2019
Schräg ist die neue Gerade. Wer das noch nicht verinnerlicht hat möge sich den selbstbetitelten Erstling (Noise Appeal/Rough Trade) von Dun Field Three zu Gemüte führen. Die Wiener beginnen standesgemäß mit “Lion” in einem schmeichelnden Dreivierteltakt. Dabei wird die eine oder andere Doors-Harmoniefolge aufgegriffen, die Vocals von Daucocco (Gesang, Keyboard, Gitarre) folgen taktsicher dem einen oder anderen Jim-Morrison-Manierismus, dabei alleine bleibt es nicht. Dafür haben DF3 zu viel zu bieten. Auch wenn hier nichts zusammenzupassen scheint. Das liegt in erster Linie daran, dass sie die Soundgewänder schneller wechseln, als doe “Rock-Polizei” ihre Unterwäsche. Oder besser das Soundgefieder, sehen sich Daucocco, Goto (Schlagzeug) und Nachtlieb (Baritongitarre und Bass) doch selbst als drei Nebelkrähen. Auf den Bildern ohne Pestdoktor- und Harlekinmasken sehen sie allerdings recht zivil aus, was nichts heißen soll, denn es wird auch ordentlich gelärmt, wie zum Beispiel in “Fade To Gray”. Für die große Oper fehlt es dem Trio (dankenswerterweise) an diesem gewissen Überwertigkeitsgefühl das viele andere plagt, es bleibt bei der “kleinen Oper”, aber es ist eine sehr feine und das auf eine höchst unterhaltsame, bizarre, subversive Weise. (Claudia)
Augustin #483
Drei schräge Vögel mit langen Schnäbeln, oder sind es doch Wanderkasper aus der Commedia dell’art? Angesprochen fühlen sie sich jedenfalls auf de Namen Dun Field Three. Die Gaukler-Truppe hat sich der Nachtschicht in Sachen Düster-Chanson-Blues-Punk-Rock verschrieben und bleibt ansonsten inkognito, nicht nur visuell, auch ihre bürgerlichen Namen bleiben verschleiert. Die Krähe am Singmikro nennt sich Daucocco, spielt zusätzlich Gitarre und Keyboards und wurde auch schon im Kontext mit der Band Ash My Love gesichtet, die Baritongitarre bzw. der Bass hört auf Nachtlieb, und die Trommeln werden von Goto bearbeitet. Ein schmutziger Abgesang auf die heile Welt, ein Umkehrschwung in den Dunkelwald. Titel wie “Fade To Grey”, “Lion”, “Blood River” oder “Zombie” sorgen für dämonische Schauer-Gefühle. Ein abgründiger Karneval, der auf allen Ebenen verführt.
Westzeit 05/2019
Der schräge Zirkus, den das Wiener Trio Dun Field Three zelebriert, ist von Schubladen so weit entfernt wie der Teufel vom Weihwasser. Die Kunst des Geheimnisvollen, die Doppeldeutigkeit des Einfachen, die Scharfsinnigkeit der Traumwelten – all diese Themenfelder scheinen im Kosmos der Herren Daucocco, Nachtlieb und Goto Gang und Gebe zu sein. Das klingt mal croonig, mal burlesque, mal vintage und mal bizarr – immer aber interessant und voller Tiefgang. Einmal hören reicht nicht! (Axel Nothen, 4/5)
Man nehme Nick Cave, nur als Wiener und mit noch geerdeterem Rock ’n‘ Roll, vermische ihn mit Tom Waits, vergesse das alles wieder und stelle sich stattdessen eine einzige Frage: wieso sind Dun Field Three so eine Wahnsinnsband?
Nun gut, ganz vergessen darf man die erwähnten Einflüsse dann doch nicht. Vor allem, weil die gestellte Frage eh ziemlich einfach zu klären scheint: wer meine Ash My Love-Rezensionen kennt, weiß von meiner Einstellung zum schizophren-anpassungsfähigen Wahnsinnsgesang Andreas Dauböcks, welcher unter dem Künstlernamen Daucocco nun den Frontmann von Dun Field Three stellt. Dass seine Gitarrenkünste abermals die insgesamt neun Songs bereichern dürfen, ist da schon beinah eine Selbstverständlichkeit. Aber auch um Schlagzeug und Bass ist es mit Goto und Nachtlieb erstklassig bestellt. Beste Voraussetzungen für einen Abstieg in düstere Klänge zu düsteren Zeiten…
Und dabei macht man vor abstrahierten Wienerlied-Takten genauso wenig Halt wie vor subtilen Delta-Einflüssen – jenem Genre, das Dauböcks Projekt Ash My Love maßgeblich prägt. Songzeilen wie you can trust in our competence erinnern zuweilen sehr an gewisse politische Parteien des Landes – dabei sind sich Dun Field Three aber glücklicherweise zu selbstsicher, um sich ausschließlich auf Kritik am aktuellen Geschehen zu beschränken. Denn wie etwa auch auf den Platten von Ash My Love stehen Abhandlungen über ganz grundlegende Moralkonzepte der Gesellschaft genauso auf dem Programm wie ein ganz leichter Anflug von zynismusgetränkter Melancholie. Womit wir einmal mehr beim erwähnten Wienerlied wären – und Feuilletonartikel, in denen Dun Field Three mit dem „Lieben Augustin“ in Verbindung gebracht werden, verständlich werden. Darauf stützt sich auch ein Stück weit das Cover der Platte – gestaltet von einem weiteren alten Bekannten der Ash My Love, nämlich dem großartigen, das Morbide geradezu aufsaugenden Dieter Oitzinger (siehe oben).
Wobei, auch diese Vergleichsbasis wäre nicht wirklich ausreichend. Auf Tracks wie dem abgründig-leidenschaftlichen Zombie oder der aggressiven Sozialvision Fade to Grey beweis Drummer Goto eine nicht zu leugnende Vorliebe für Dark und Doom Metal. Und Daucocco stellt einmal mehr seine immense Wandlungsfähigkeit unter Beweis. Die eben durchaus was von Nick Cave hat, so aus der Zeit, in der er Your Funeral… My Trial aufnahm und in Wim Wenders‘ Der Himmel über Berlin gleich mehrere Gastspiele absolvierte. Und von Tom Waits. Und vom Wienerlied. Aber in erster Linie von der ganz eigenen Marke Daucocco, die in der österreichischen Musikszene hoffentlich noch lange ihr dreckiges, musikhistorisch bestens fundiertes Unwesen treiben wird. Genauso lange hoffentlich wie Goto und Nachtlieb – denn diese Kombination ist wirklich ein unschlagbares trio infernale.
Das Album Dun Field Three ist am 12. April dieses Jahres über das Wiener Label noiseappeal Records auf LP, CD sowie als Download und auf den diversen Streamingdiensten erschienen. Reinhören ist Pflichtprogramm.
Dun Field Three aus Wien: Oh du lieber Augustin, mach alles hin
Das Wiener Trio kombiniert grimmige Bänkelgesänge mit Blues, Punk und Dreivierteltakt.
Männer mit Masken haben in der Popmusik zwar Tradition. Wenn die Leute dahinter allerdings nicht allzu arg verwachsen im Sinne eines Statisten aus Filmen von Frederico Fellini daherkommen, kann man den Sinn dieses Brauchtums schon einmal infragestellen. Die Wombles, Ganymed, die Residents, Lordi, Sido, Gwar oder Michael Jackson (Sickerwitz), speziell auch Kiss: Man mag sich gar nicht vorstellen, um wie vieles noch toller deren Musik gewesen wäre oder geraten würde, wenn die Musiker nicht dauernd darauf achten müssen, dass sie bloß nicht mit den Plateaustiefeln umböckeln oder ihnen der Schweiß an unvorteilhaften Körperstellen zusammenrinnt. Das Wiener Trio Dun Field Three macht im Gegensatz so den oben genannten Kollegen trotz etwas burlesk wirkender Pestmasken aus dem Kleiderschrank des O-du-lieber-Augustins wirklich ausgezeichnete Musik. Vor allem auch live entwickelt man mit vom Schmalhans finanzierten Equipment eine Wucht, die man im gut durchdeklinierten Genre des Bänkelgesangs selten gehört hat. Walzer für Haderlumpen Die häufig gebrachten Assoziationen zur Band, die mit Daucocco alias Andreas Dauböck einen (über die derzeit ruhende Combo Ash My Love) im wilden Blues-punk und rabiaten Haudrauf-Rock‘n‘Roll geerdeten Frontmann besitzt, sind naheliegend weil der Mensch nun einmal aus Überlebensgründen darauf gedrillt ist, ähnliche Muster möglichst schnell zu erkennen:
Tom Waits fällt einem da ein, auch so eine Kunstfigur wie einst der Augustin, die, bevor sie in die Grube fährt, noch einen Mordstrum Fetzen nach Hause zieht, um sich dort das Album Your Funeral … My Trial von Nick Cave & The Bad Seeds und seine sinistren Haderlumpen-Walzer reinzuziehen. Apropos, eine Band, die sich mitunter auch einmal gegen das einst aus Amerika gekommene Diktat des Vierviertel- mit einem eh auch gut zum nächtlichen Wanken passenden Dreivierteltakt auflehnt, kann gar nicht schlecht sein. Predigt mit Messwein Auch das nun vorliegende titellose Debütalbum, für dessen Vermarktung man derzeit am Wochenende die Kulturzentren des Landes beackert, ist nicht von schlechten Eltern. Zwar wirkt die Wucht des Bühnensounds und der Rhythmusgruppe der Herren Nachtlieb und Goto etwas schaumgebremst. Es sind ja auch keine Leute da, gegen die man anspielen kann. Und auch das Klimperklavier, die wimmernde Billigorgel und die räudige Gitarre Daucoccos können nicht ihr volles Aggressionspotential entfalten. Ganz abgesehen davon, dass der geifernde Predigtton eines selbstgerechten (oder selbstironischen) Predigers einer Kirche der letzten Tage ohne im Saal herumstehende Sünder, denen man den Messwein und die schlechten Neuigkeiten ins Gesicht spucken kann, ein Altzerl versöhnlicher klingt. Die schlechten Neuigkeiten fasst man am besten unter dem Schlagwort “Schluss mit lustig” zusammen. Wer sich nichts darunter vorstellen kann: Weltenbrand, die ewige Verdammnis, der Rechtspopulismus, die Gruselgeschichte mit den vier Reitern der Apokalypse. Hallo, Dun Field Three tragen Pestmasken! Und wer rockt, hat keine Zeit zum Lachen. Nur beim Singen stört die Pappnase dann doch erheblich. Sie wandert auf die Stirn. (Christian Schachinger, 26.4.2019)
www.schafe-schuesse.de
Das Vienna’sche Trio Dun Field Three, das auf graubraunen Baumfeldern ihre eigene Musiklandschaft inszeniert ist nicht nur mir neu, sondern dürfte auch Euch noch recht neu im Klang sein. Mit Daucocco (*Ash My Love; Krooked Tooth; Aktionstheater Ensemble), Nachtlieb (*B.O.S.; Lovejunkie; Die Antwort Auf Alles Andere) und Goto (*Nurse P; Guigue; Morbidelli Brothers) schwingen dabei die lebensfüllenden, kunstvollen Namen mit, die mir ebenso unbekannt wie die Band selbst sind. Musikalisch sprechen die eher dezenten Infos vom “Karneval der Nebelkrähen” und “von der Überwindung des schwarzen Todes”, was an und für sich schon einmal recht düster vorstimmt und die Vermutung nahelegt, dass es sich hier um ein Trio handelt, das in den Gothic Weiten seinen Spielraum sucht? Ob diese Mutmaßung der Wahrheit entspricht, kann nur die Mucke selbst beantworten.
Zunächst ist thematisch gesehen keine Krähe(n) in Sichtweite, sondern ein “Lion” (Track 1; z. dt.: “Löwe”; Anspieltip I) übernimmt die inhaltliche Federführung des Openers. Im an Nick Cave erinnernden Sound geht es dezent leichtfüßig bis cool/lässig los und führt in Bob Dylan angehauchte Alternative Pop Felder über. Tanzbar. Sehr sogar. “Can you truly embrace a liar?” fragt Daucocco, der auch Gitarre und Keyboard bedient, während man unterschwellig auch ein wenig The Doors ganz weit hintendrin als möglichen, weiteren Einfluss ausmachen kann. Selbst Adam Green hätte an dieser Mucke bereits an dieser Stelle seine Freude. Ich würde angehörs “Rosie” (Track 2; Anspieltip II) sogar von ’60er Jahre Ursprungs-Rock-Einflüssen sprechen, denn selbst Jimi Hendrix Anschläge rock ‘n rollen hier auf den groovy Saiten mit, die mich teils auch an Robert Plant Mucken erinnern. Der Gesamteindruck hat Anspruch in petto, ist aber weit weg von Mainstreamware. Nicht austauschbar – so klingen Dun Field Three, um es mal so herunterreduziert und nüchtern trocken festzumachen. Auch bei Amy Winehouse dürfte dieses Trio sich Inspiration geholt haben, die dem Soul (mit leichter Swing Unternote) von “Zombie” (Track 3) zuspielt. Es handelt sich hierbei übrigens um keine The Cranberries Coverversion. ;-) Die auf’s Wesentliche reduzierte Instrumentierung darf erst nach hinten raus an Raumfülle zunehmen und ufert letztlich sogar leicht diffus aus.
Auch “Fade To Gray” (Track 4) -nicht mit dem ’80er One Hit Wonder “Fade To Grey” von Visage zu verwechseln- weitet die leicht monoton wirkende Experimentierfreude noch etwas aus und lotet Grenzen zwischen schnöde und groovy aus. Man könnte von Garage Rock Style sprechen. Vielleicht hinkt der Vergleich der Nick Cave Nähe gar nicht so weit gefehlt, zumal man auch einige Stellen hört, in denen And The Bad Seeds, bzw. auch vereinzelt Einstürzende Neubauten gefühlt zu Besuch sind. “Gone” (Track 5) spielt für sich und lässt eben jene Cave’sche Handschrift zu, die man schon als für den Australier typisch bezeichnen kann. Dass Dun Field Three diesen originellen Bogen sehr originalnah hinkriegen, spricht für sich. Dennoch suchen sie auch ihren eigenen (Sound-)Raum via “Blood River” (Track 6) und kommen auch zu Höhepunkten wie “Sandy Sandy Sandy” (Track 7; Anspieltip III), bei dem man (wie auch bei “Gone” schon) den umtriebigen österreichischen Gitarristen Chris Janka zu Gast hat und sich eine schön Old School Rock Nummer entfaltet. Eine Blues Notierung hält Einzug und macht echt Spaß, zumal diese im folgenden Stück namens “Sins” (Track 8) noch mehr Raum hat. Die Atmosphäre, die dabei aufkommt, könnte aus manchem Tarantino Film sein, “From Dusk Till Dawn” z. B.. Und wenn man dann “Ready” (Track 9) ist, das Level erreicht hat, ist man bereits beim Finalstück dieses etwas über 35 Minuten umspannenden Albums angekommen. Zurück im lässigen Cave-Tarantino-Blues-Alternative Rock-Land. Insgesamt ‘ne echt interessante Scheibe, die man nicht nach dem ersten Durchlauf satt hat. ;-) Lediglich die insgesamt doch dominante Nick Cave Einfärbung könnte gern mit mehr Eigenmarke ausgeglichen sein. (DannyB, 6,75/10)
Cute & Dangerous To Go Berlin 5/2019
Da haben uns unsere österreichischen Freunde von Noise Appeal wirklich eine har-te Nuss zu knacken gegeben. DUN FIELD THREE ist alles, aber keine Norm, kein ver-gleichbares Musikensemble, keine band die auch nur ansatzweise auf dem alltäglichen Musikteppich mitfliegen möchte. Dieses Trio erinnert mich am ehesten noch an COCKNEY REBEL als diese mit „Sebastian“ versucht haben die Musiklandschaft aufzu-wirbeln und umzukrempeln. Gerade „Fade to gray“ ist dafür prädestiniert, hier eine Nachfolgefunktion inne zu haben, ohne als Kopie oder Abklatsch zu gelten. (5/7)
Kurier, 14.05 2019
Rock. Das aus heimischen Musikern bestehende Trio versteckt sich hinter Krähen-Masken, kauzigen Namen wie Daucocco und huldigt dem Reock n Roll in seiner dreckigsten Ausführung. Dieser von Düsterkeit, Orgeln und überhitzten Gitarren getragene Sound ist packend. (Weise, 3,5/5)
Dun Field Three sind drei Typen aus Wien, die sich düsteren Klängen verschrieben haben – allerdings nicht, ohne trotzdem ein großes Faible für dramatische Momente, tragende Melodien und ganz viel Theatralik zu haben. Tom Waits ist eine klare Inspiration, Nick Cave mag man auch, Madrugada und Firewater sowieso, und dann sind da noch Vaudeville- und Orgel-Momente, die allesamt ein variantenreiches Klangbild formen – ab und zu aber auch ganz direkten dunklen Dark Rock zulassen. Für Freunde genannter Künstler sicherlich eine Bereicherung auf dem Plattenteller.
musikglobal.com
Die drei Wiener sind ziemlich schräge Vögel, wie es das Cover verrät. Ihr Debüt Album ist wunderbar anders. Ihre speziellen Arrangements mit Schlagzeug, Gitarren und Keyboards, plus Gesang erfinden den Rock irgendwie neu. Sie scherzen mit den Instrumenten herum, da ein paar Gitarrentöne die nicht ins Bild passen, dort eine Voodoo Orgel und dazu immer einen unkonventionellen Schlagzeug Beat. Gesungen wird englisch. Da geht es zur Sache und das meist Uptempo. Es macht richtig Spass dieses Album in jeder Lebenslage zu hören. (Fredi Hallauer)
Hier klopfen drei an die Pforten der Vorhölle: „Dun Field Three“ nennt sich die frisch gegründete Formation rund um Daucocco (Gitarre, Gesang, Keyboards), der den meisten bereits als Sänger von Ash My Love bekannt sein dürfte, Nachtlieb (Bass) und Goto (Schlagzeug). Auf dem selbstbetitelten Debüt-Album gibt sich das Trio so selbstbewusst, als gäbe es sie schon seit Dekaden. Hier wird geschunkelt, gezügelt, geprescht, berzerkert und gemeinsam der Untergang gefeiert. Dabei ist kein Ton zu viel, keiner zu wenig. Der Sound ist wuchtig, aber schnörkellos und klingt wie eine aberwitzige Melange aus karnevaleskem Trauermarsch, Rock’n’Roll Romantizismus, Americana-Voodoo und Variéte Noir. Die Tiger Lillies lassen grüßen.
Mutiges Debüt der Newcomer aus Wien
Bei den Wienern DUN FIELD THREE scheint nichts wirklich “normal” zu sein, das lässt schon das eigentümliche und einfallsreiche Bandbild vermuten, auf dem sämtliche Mitglieder mit einer Variantion von Pestmasken zu sehen sind. Und auch musikalisch ist das selbstbetitelte Debüt des Trios, das insgesamt neun Eigenkompositionen präsentiert, eine interessante Achterbahnfahrt, die durchaus ein wenig Eingewöhnungszeit bedarf, bevor sich der Hörer im spröden Sound der Österreicher zurechtfindet.
Stilistisch fühlen sich die drei Herren, die im Rahmen der Band nur unter den Pseudonymen Goto (Schlagzeug), Nachtlieb (Bass) und Daucocco (Gitarre, Keyboard, Gesang) firmieren, hörbar zwischen den musikalischen Stühlen am wohlsten, wobei ihnen vor allem die düsteren Ausprägungen von Rock und Pop die größte Inspiration liefern. Nicht selten kommt dem Hörer so beim Genuss von Tracks wie ‘Lion’ oder ‘Rosie’ insbesondere Altmeister Nick Cave in den Sinn, was nicht zuletzt am tiefen Bass-Bariton von Fronter Daucocco liegt, der dem Organ des Australiers oftmals frappierend ähnelt. Doch auch musikalisch sind die Parallelen nicht von der Hand zu weisen, wenn sich die Wiener mit stoischem Beat durch ihre fast schon avantgardistischen Kompositionen bewegen, die nur so vor Blues-, Country- und Americana-Vibes strotzen. Dank eines hervorragenden Händchens für interessantes Songwriting, über das die Jungs eindeutig verfügen, macht diese musikalische Reise in ganz andere Gefilde auch zu großen Teilen jede Menge Spaß. Ganz besonders stechen dabei etwa das großartige ‘Zombie’ oder der fies schleppende Blues ‘Gone’ als echte Highlights heraus. Nur wenn dann beispielsweise bei ‘Blood River’ auch mit einer Bläser-Sektion experimentiert wird, überspannen die Österreicher den Bogen doch etwas und verlaufen sich in ihrer eigenen Ideenvielfalt.
Trotzdem ist ‘Dun Field Three’ ein wirklich interessantes und eigentümliches Album geworden, dass ich vor allem Freunden von experimentellen Tönen und düsterer Poetik ans Herz legen kann. Auch wenn auf dem Debüt noch nicht alles zu 100 Prozent passt und nicht jeder Song restlos schlüssig aus den Boxen dröhnt, muss man den Wiener doch bescheinigen, dass sie es mit ihrem ersten Silberling geschafft haben, eine musikalische Nische zu finden, an die sich momentan nur wenige Acts heranwagen würden. Und allein schon mit diesem mutigen Schritt haben sich die Jungs meinen Respekt verdient. (Tobias Dahs, 7,5)
Slam-Zine #103
Ein ziemlich schräges, aber gerade deswegen besonders interessantes Trio steckt hinter Dun Field Three aus Wien und dem selbstbetitelten Debüt. In der Besetzung Dauococco (Vocals, Gitarre, Keyboards), Nachtlieb (Baritongitarre und Bass) und Goto (Drums) fabrizieren die drei Jungs einen ganz eigentümlichen Vintage-Dark-Rock’n’Roll der anfangs etwas sperrig wirkt, aber schnell eine hypnotische Wirkung entfaltet. Und das auf vielfältige Art, von verkopft-schräg (“Fade To Gray”) bis hin zu düsteren Slow-Tempo-Hymnen (“Gone”). Keine Nummer gleicht einer anderen, auf letztgenannte folgt mit “Blood River” ein verspieltes Instrumentalgewitter, das in den bizarren Tanz-Rock’n’Roller “Sandy Sandy Sandy” übergeht – einer laut Refrain zwar klugen, aber von Verdauungsproblemen geplagten Dame (was auch immer dahinterstecken mag). Nichtsdestotrotz bleibt als Endeindruck ein ziemliche guter, denn “Dun Field Three” ist eine jener Scheiben, deren Gebotenes zwar schwer in Worte zu fassen ist, an der man aber sofort Gefallen findet und auch das Songwriting sowie die Arrangements zu schätzen weiß. (Bernhard Kleinbruckner, 7,5)
Die Herren Goto (Schlagzeug), Nachtlieb (Baritongitarre & Bass) und Daucocco (Keys, Gitarre & Gesang) sind in Wien heimisch und machen als DUN FIELD THREE Musik, die sie selbst als ‚Lowered Brute-Rock’n’Roll‘ bezeichnen. Zu hören gibt es einen ganz eigenen Mix, der irgendwo zwischen einem aufgekratzten TOM WAITS und einem tiefenentspannten NICK CAVE zu verorten ist.
Insbesondere der Opener „Lion“ lässt mich an den Ausnahmekünstler aus down under denken, während ein Blick aufs Cover zu der Überlegung führt, welchen Auftrag die drei Pestdoktoren wohl haben. Nun, dem Mainstream wollen sie sich wohl nicht anbiedern, wie das cool schrammelnde „Rosie“ alsbald vermuten lässt. Das nachfolgende „Zombie“ geht mit burleskem Orgelspiel einher, bevor „Fade To Gray“ bisweilen härtere Töne anschlägt und mir kurz die Kollegen von KELLERMENSCH in den Sinn kommen. In düsterer Slow Motion schließt sich „Gone“ an, ehe „Blood River“ unheilvoll beginnt, um dann jedoch gute Laune zu verbreiten. Derweil sorgt „Sandy Sandy Sandy“ für Spannung, die mit „Sins“ ihre aufgeräumte, gitarrendominierte Entsprechung findet. „Ready“ heißt es zum Schluss und die Gelegenheit nutzt der Dreier noch einmal, um all ihre verqueren Register zu ziehen.
DUN FIELD THREE entführen mit ihrem selbstbetitelten Erstling auf einen bizarren Ausflug in ihre höchsteigene Vintage-Sound-Welt, in der es nie langweilig wird und die bei aller Morbidität auch nicht den energiegeladenen Grundton vermissen lässt.
Drei Nebelkrähen, Goto (Schlagzeug), Nachtlieb (Baritongitarre und Bass) und Daucocco (Keyboards, Gitarre und Gesang), liefern mit ihrem am 11. April 2019 erscheinenden Debüt ein Werk ab, das viele Assoziationen zulässt. Mit den Vogelmasken auf ihren Gesichtern erscheinen sie wie Pestdoktoren oder Arlecchinos, die mit ihrer Musik die Schlechtigkeit austreiben wollen. Vielleicht die punkigen Tiger Lillies? Aber auch Gedanken an Tom Waits stellen sich ein. Die Musik ist aber unvergleichlich krachiger, es rumpelt und erreicht oft eine Intensität, die an Madrugada erinnert. Karnevalesk und vom Blues Rock inspiriert geht es durch die neun Tracks, die auch allesamt für sich stehen können, insgesamt aber ein äußerst stimmiges Gesamterlebnis bieten. Das Erstlingswerk dieser spannenden Combo ist definitiv Nachtmusik wie auch die Musik der scheinbaren Vorbilder, schmiegt sich aber im gleichen Maße tröstend an den*die geneigte Hörer*in. Aufgenommen, abgemischt und gemastert wurde das hübsche Teil von Chris Janka in seinem Wiener Janka Industries Studio. Vorgestellt wird das selbstbetitelte Album am Tag des Erscheinens, am 11. April 2019 im Wiener Fluc. Ein erstes Video illustriert auch nochmal schön den Charakter der Band im Vintage-Style. (JAN BRUCKSCHWAIGER)
OX Fanzine #143
Drei Menschen aus Wien, die auf die fantasievollen Namen Daucocco, Nachtlieb und Goto hören, auf dem Cover ihres Debütalbums mit venezianischen Masken posieren und sich DUN FIELD THREE nen-nen. Baritongitarre, Bass, Keyboard und Gitarre kommen zum Einsatz und kreieren Musik, die enorm druckvoll und transparent produziert ist, was deren Wirkung noch verstärkt. Tja, und nun kommt die große Vergleichskeule … Nick Cave. THE BAD SEEDS. Und THE FLAMING STARS. GALLON DRUNK. THE WORLD/INFERNO FRIEND-SHIP SOCIETY. Wer diese Bands mag, ahnt, wohin die Reise hier geht. Düstere, latent theatralische Musik für die stilvolle Rock’n’Roll-Revue. Bei „Fade to gray“ wird nur vermeintlich VISAGE gecovert beziehungsweise nur ganz zum Schluss, was dieses Ausnahme-Nummer nur noch gelun-gener macht. Eine spannende, außergewöhnliche Band. Engagierte, durchaus auch politische Texte sollen sie haben, doch leider liegen die nicht bei. (Joachim Hiller, 8/10)
RAMzine 22/2019
Vienna’s Dun Field Three is, errr … a three piece with a self-titles debut of music as mental as the cover suggest and they use heavy rhythms behinde keys and guitars. “Lion” is a heavy circus invoking melody. “Sins” is my favourite with slide and backing working very well. The whole album is fun first but backed by some great instrumentation, plenty of variation and decent songs – think Zappa and SAHB in an unholy union! Dun Field Three will be released 12th April via Noise Appeal Records.
Concerto Magazin 4/2019
Dun Field Three aus Wien sind Goto an den Drums, Nachtlieb an der Baritongitarre und am Bass sowie Daucocco an Keyboards, Gitarre und Voclas. Dun Field Three aus Wien sind hoher Druck, dichte Arrangements und bisweilen Brachiales. Düster aber nicht unangenehm. Schwer einzuordnen, gleich der Opener “Lion” (watch out the Video!) offenbart eine Bandbreite zwischen Nick Cave und den Tiger Lillies, mit exzellenten Vocals übrigens. In der Tat vermeint man, die gesamte Platte über, auch so etwas wie Augenzwinkern zu orten. Etwa wenn ein Song sich “Fade To Gray” betitelt, Visage aber erst im Abspann des Liedes zitiert wird. Oder wenn die Platte schwer atmend mit dem Bekenntnis “I want to be ready when Jesus comes” in ihr Ende gleitet. Demgemäß kommt auch die Eigendefinition auf der Website des Trios nicht von ungefähr: “eine enthemmt tänzelnde Dampfwalze huldigt dem Schabernack”. Schwer sind die Grooves des Debüts, das von der Casinos Austria music line unterstützt und von Rough Trade vertrieben wird. Ob dies nun “vintage sound” ist, wie manch Kritiker zu hören vermeint, sei dahingestellt, ist aber letztlich ohnehin nicht von Bedeutung. Viel wichtiger ist vielmehr, dass hier der neuen heimischen Populärmusikszene bis zum Voodoo-Surf von “Ready”, Farbtupfer hinzugefügt werden, die – ohne mit dem Massenkommerz zu kokettieren – frische, unverbrauchte Luft in das von manchen totgesagte Rockgenre blasen. Während der Sound, wie erwähnt, eher dunkel gehalten ist, kommt das Vinyl in weiß, der Downloadcode ist beigelegt. (DiHo)
Dun Field Three präsentieren selbstbetiteltes Album
Dun Field Three aus Wien sind ein unwiderstehlich wirkungsvolles Trio, das in kleiner Besetzung – Schlagzeug (Goto), Baritongitarre und Bass (Nachtlieb), Keyboards, Gitarre und Gesang (Daucocco) – dank raffinierter Arrangements unheimlichen Druck zu erzeugen versteht.
Dun Field Three liefern mit ihrem selbstbetitelten Debüt-Album einen mitreißenden akustischen Schelmenroman ab, bevölkern ihn mit dunklen Subplots von Löwen, Zombies, Rechtspopulisten und anderem schrägen Getier, und liefern uns so einen bizarren Tanz im Vintage-Sound zu einer Musik, die zupackt und uns innig, aber brachial umarmt. Ein tightes und deepes Abenteuer in den untersten Tonlagen, das trotz aller Düsterkeit einen anmutigen, dem Ohr schmeichelnden Grundton hat. (6/8)
Falter 14/19
Stilistisch durchaus ähnlich, aber räudiger geht es die neue Band Dun Field Three auf ihrem gleichnamigen Album an. Die Mitglieder sind alte Szenebekannte aus Bands wie Ash My Love. Sie huldigen dem Rock ’n’ Roll in seiner nachtseitigen, von Lärm und Dämonen gekennzeichneten Variante. Seit den wilden Zeiten von Nick Cave & The Bad Seeds wurde das so oder so ähnlich tausend Mal gespielt. Dun Field Three setzen es derart unverkrampft und lässig um, dass man es trotzdem gerne hört. (SF)
Is described as classic rock so we’ll see … Initial Lion is classic in the sense that it makes me think of Nick Cave and Birthday Party and it is indeed a classic group so the description of the music is perhaps right. I think that it continues in this way and I become more and more curious about this group because it is tough, raw, beautiful, melodic and all at once and that is a singer I really like. I love everything Nick Cave has done and when someone has the same voice as he does, I love it too. A little cabaret mood in Zombie will be there too and then it leans a bit when Bowie did similar things. No now I will not describe the group as anything else but pay tribute to them because they are more than interesting and very difficult to put in a special corner of the music.
Rhein-Neckar Cityguide 4/2019
Es ist ein seltenes Vergnügen, eine noch nicht beschriftete Schublade öffnen zu dürfen, nicht wissend, dass einen Besonderes erwartet: eine enthemmt tänzelnde Dampfwalze huldigt dem Schabernack? Unerhört! Dabei verrät bereits das Cover so einiges über Dun Field Field Three: eine Dreifaltigkeit schräger Vögel in der Gestalt von zwei Pestdoktoren und einem Arlecchino, dessen Lächeln Doppelbödigkeit vermuten lässt.
Desde Viena nos llega el sonido crudo del Garage Rock de este trío que se hace llamar DUN FIELD THREE, una banda que tras su fichaje con el sello Noise Appeal Records debuta con un larga duración al que no han puesto título, de modo que podrás encontrarlo como “S/T”. A ellos les gusta llamar a su música ‘Lowered Brute-Rock’n’Roll’ y cuentan con diversas influencias con las que salpicar sus canciones, por lo que durante los treinta y cinco minutos que dura el disco podrás encontrar cierta variedad, dentro de un sonido muy marcado. Un sonido que fue gestado junto a Chris Janka, que fue el encargado de grabar, mezclar y masterizar el álbum que aquí nos ocupa.
Con una llamativa cubierta a base de tipografía y una foto de los protagonistas enmascarados se presenta este primer álbum de DUN FIELD THREE, una imagen acertada en buena medida, pero que no sé si acaba de encajar con el rollo vintage de la música que encontramos en el disco. Y es que a lo largo de los nueve cortes que componen este trabajo sin bautizar predomina un Garage Rock decadente y con un toque de Psicodelia retro y Surf underground. Riffs crudos que reverberan entre las sombras, ritmos pausados e inquietantes combinados con cierta euforia rockera repleta de energía, ambientes burlescos y cierto toque bizarro… muchos son los ingredientes que el trío vienés incorpora a sus canciones, aunque el espíritu que hay detrás es muy claro y directo.
DUN FIELD THREE son tres personalidades, tres nombres como los de Daucocco (ASH MY LOVE, KROOKED TOOTH, AKTIONSTHEATER ENSEMBLE), Nachtlieb (B.O.S., LOVEJUNKIE, DIE ANTWORT AUF ALLES ANDERE) y Goto (NURSE P, GUIGUE, MORBIDELLI BROTHERS), tres máscaras con experiencia y un gusto muy particular. De hecho, si buscas cosas que se salgan de los patrones más habituales del Rock actual, te recomiendo que les des una escucha ya que como mínimo te sacarán de la monotonía y te harán pasar un rato de lo más interesante con su particular propuesta. (7,5/10)
Malý, malilinkatý človíček se mstí malým nosům velkou ošklivostí. Jo, to by šlo, tahle kapela si dobře ujíždí… Sákriš, na čem si to ujíždí? Na jakési spektrálnosti rozverného Elvise a tajemně temného Glenna Danziga. A nebo jinak. Pochopili byste hororovou teatrálnost Alice Coopera, kdyby vás Falco svou oslizlozstí nevnímal jako vaši další przněnou milenku v masce na maškarním bálu? Tahle kapela jede na avantgardní ošklivosti klasiky a nebere si servítky před svátostí rocku. To je silná stránka týhle divno rockové kapely, ale zároveň její slabina. DUN FIELD THREE jako kdyby při veškeré snaze být co nejvíce avantgardní zapomněli na obyčejnou písničku. Jsou zajímaví, jsou skvělí, ale nějak opomněli stvořit skutečný hit, který se jim kolikrát doslova nabízí v každé písničce. (7/10)
uglypunk.de
Aus Wien stammt dieses obskure Trio, welches mit diesem selbstbetitelten Werk ihr erstes Album veröffentlicht. Für mich ist das musikalische Schaffen der Band allerdings nicht wirklich zugänglich, dies schon mal vorab. Ungewöhnlich ist die Scheibe allerdings schon.
In den neun Liedern gibt sich das Trio recht experimentierfreudig, aber auch nostalgisch, so dass es gar nicht so einfach ist, die Musik zu beschreiben. Ich versuch es trotzdem mal. Das Grundgerüst fundiert auf zeitlosem Kneipenrock mit us-amerikanischen Folkelementen, der eher seicht und gefühlvoll daherkommt. Darin verflechten die Musiker diverse Elemente von Blues über Jazz bis Noise-Rock. Das alles in getragenem bis gemächlichem Tempo. Ein bisschen fühlt man sich wie in einem verqualmten Kellerclub, in dem abgestürzte Existenzen sich zu lauwarmem Cognac ihren Sentimentalitäten hingeben. Den Soundtrack dazu bieten die DUN FIELD THREE. Ich werde mit dem Kram allerdings überhaupt nicht warm und da ändern auch die recht schrägen Texte nichts.
Die Scheibe dürfte wohl eher Menschen gefallen, die auf abgedrehtes Musik-Theater stehen und sentimentaler Stimmung nicht abgeneigt sind. Daher sicher nicht für jedermann, -frau oder was auch immer geeignet. Ich tu mich jedenfalls doch ziemlich schwer mit dieser Platte. (Mirko)
Oldie Markt 7/2019
Die Masken, die sich die drei Herren aus Österreich aufgesetzt haben, klauten sie vom Karneval in Venedig. Wollte man bösartig sein, könnte man aussagen, dass das die originellste Idee der Drei gewesen ist. Denn ihr Rock führt schnell in die Anonymität. Nach dem Opener “Lion” geht das Niveau steil nach unten und weist weder gute Songs noch überzeugenden Klang auf. Das ist einfach Rock ohne große Ideen und ohne eine eigene Identität. Deswegen ist das deutlich zu wenig.
That’s an ugly cover! The thought I had when first getting this album, a trio of odd birds is how they are described. The press material also claims that it is an album that can’t be easily fitted into a genre box, indefinable in terms of genre descriptions is another thing mentioned. Ten tracks is what we are getting and we end up being ready after seeing lions, rivers of blood and zombies – some funny titles and besides the ugly cover there is nothing negative in terms of peaking the interest, too bad tha the music isn’t of the same quality.
Slow rock, soft rock with a vocal style that feels massing, kind of like a preacher preaching to its flock. Not much variation and the tempo feel a bit low, nothing that really seems like potential hit songs. The massing and baritone vocals are quite boring and I don’t think the production is too impressive either. Sure, the album doesn’t quite fit a label box but it doesn’t sound very fresh or exciting, the album needs a bit more dynamics I think as the playing time feels a tad toward the long side despite being quite sensible.
The Austrian band doesn’t really make much of an impression; I would call it slow, boring, dull, dreary, and unimaginative and things like that. There are just so many better albums to choose from so why chose this dull and slow affair that is more a cure for insomnia than an enjoyable piece of music. If I listen to this one I don’t need the sleeping pills.
Dun Field Three has put together a debut album where the kindest thing I can write is that it isn’t a bad one. But not being bad isn’t really a good foundation to sell albums, so I would say that the ugly cover could be said to be a signal not to bother with it. Because if you do not bother with this album you will have saved yourself both time and boredom, I would say that I have reviewed about a hundred or so albums only this year that are more interesting than this album. (Daniel Källmalm, 3/7)