noise68, CD
noise74, LP
STATUS
available
RUNNINGTIME
42 min. 30 sec.
TRACKLIST LP
A1 Falling
A2 Dirty Mind
A3 Blue Day / Yellow City
A4 Caroline
B1 Passengers And Slaves
B2 Complex Animal
B3 Scars
B4 Butterflies And Dust
B5 Wrecks Of Innocence
PRESSING INFORMATION
300 copies, printed innersleeve & download code included
TRACKLIST CD
01 Falling
02 Dirty Mind
03 Blue Day / Yellow City
04 Caroline
05 Passengers And Slaves
06 Complex Animal
07 Scars
08 Butterflies And Dust
09 Wrecks Of Innocence
PRESSING INFORMATION
500 copies, digipak
RELEASE DATE
28.09. 2018
Vision #315
Mit Resonator-Gitarre und Kontrabass entwickeln The Ghost And The Machine auf ihrem ersten Album als Trio einen Sog, der vor allem Fans von Americana und Blues anspricht. Ähnlich erhaben wie die Musik, die bereits im vergangenen Jahr veröffentlicht wurde, ist auch die aufwendig gestaltete Vinyl-Ausgabe geraten. Dank des beiliegenden Downloadcodes kann die schwere Platte außerdem behütet zuhause warten, während man zu den zurückgelehnten Klängen stilecht den Sonnenuntergang genießt.
Starkstrom Juni/Juli 2019
Wenn ein Album auf 300 Stück Vinyl limitiert ist, unlimitiert kreativen Content bietet und Limits ohnehin an persönliche Haltungslimits stoßen, bliebt eine Konsequenz: Kaufen. Diser hypnotisch-minimalistische Folk-Jazz-Blues-Rock-Freestyle ist nachhaltig eigenwillig und erfrischend anders. Wer auf glattpolierte Massenware pfeift, bleibt bei jenem heimischen Trio nie im Regen stehen. Alle anderen können unter dem Schirm nach ihrer Limit-Stopp-Taste suchen.
Concerto Magazin 1/2019
Auch das zweite Album des (mittlerweile) Trios, dessen Mitglieder aus Wien, der Steiermark und Dresden stammen, besticht durch hohe Eigenständigkeit, im weiten Feld der Americana-geprägten, bisweilen recht staubigen (“Caroline”) Roadtrips. Das hat drei Gründe: zum ersten die von Andi Lechner bestechend in Szene gesetzte Resonator-Gitarre, welche Stimmung und Rythmus gleichzeitig bedient, in einer Art und Weise, wie sie dereinst Chris Whitley zur Hochblüte gebracht wurde. Das zugehörige, repetive, somit bluesende, Element entbehrt dabei nicht einer gewissen Mystik. Zum zweiten die dezent wie zwingend und akzentuiert unterlegte Arbeit der Rhythmusgruppe mit Heidi Fial am Doublebass und Mathias Macht an den Drums. Zum dritten wiederum Andi Lechner, diesmal mit den prägnantem, stimmig ins Konzept integrierten Vocals. Minimalistisch mag das formal anmuten, ist es indessen materiell in keiner Weise. Songs wie “Falling” oder “Butterflies And Dust” drücken etwa wie von selbst die Repeat-Taste. Gepresst wird das Ganze auf schweres, in einer bedruckten Innenhülle steckendes, Vinyl. Ein digitaler Download-Gutschein wird mitgeliefert. Tipp! (DiHo)
E’ un suono molto particolare quello che propongono i The Ghost And The Machine, band austriaca giunta al secondo lavoro. Si autodefiniscono post-blues, etichetta dietro cui si nasconde un suono che attinge al folk, al jazz, all’alternative e all’indie rock. Del blues come generalmente viene inteso, quello del Delta, non ne troviamo traccia.
Tutto l’album verte su atmosfere raffinate e intime, a volte un po’ malinconiche, che nella loro particolarità riescono comunque ad essere facilmente fruibili e certamente non ostiche. In particolare “Dirty Mind”, con il suo feeling un po’ alla R.E.M., potrebbe funzionare anche come singolo, se adeguatamente spinto.
Episodi apparentemente rilassati come “Blue Day / Yellow City” o “Caroline” hanno in realtà una tensione che striscia sotto pelle, il sognante folk di “Falling” e le influenze jazz di “Passengers & Salves” sono dimostrazioni di talento e di creatività, le parti strumentali sono avvolgenti e gli arrangiamenti sono minimali ma efficaci. Mandolino e armonica a bocca impreziosiscono il pop rock evoluto di “Complex Animal”, si sente anche un po’ di country nella ballata crepuscolare “Wreck Of Innocence”, mentre “Scars” regala atmosfere oscure di indubbio fascino.
Red Rain Tires non è un album indicato a chi cerca adrenalina e scosse elettriche, è musica introversa, notturna e poetica. (8/10, Andrea)
Slam Alternative Music Magazine #101
Gleich zu Beginn ihres neuen Albums gehen die österreichisch-deutschen Folkmusiker mit Blues- und Jazz-Einfluss auf Nummer sicher und stellen mit “Falling” eine Nummer voran, die in ihrer Schönheit als sicherer Türöffner zum Herzen des Hörers fungiert. Die akustische Gitarre schmiegt sich warm an den dezenten Rhythmus, der volle Bass leistet ihm Gesellschaft und bietet sich wunderbar als Grundlage für die eingängige Stimme mit der einlullenden Melodie. Bei “Dirty Mind” kommt der Blues in der Gitarre und mit etwas mehr Tempo geht die Nummer beschwingtere Wege als ihr Vorgänger. Bis jetzt alles Feelgood-Musik doch der Anfang von “Blue Day/Yellow City” kann zumindest als nebelhaft oder langsam-verträumt durchgehen, doch sobald die Stimme einsetzt ist wieder klarer Sonnenschein angesagt, was jetzt ja nichts Schlechtes ist. Denn es ist auch genau das, was das Album zu etwas Besonderem macht, das Vermögen, jede bestehende Stimmung mit ihrer Musik zu überdecken und aufzuhellen. Geht einem scheiße, spielt man diese Platte und garantiert wird’s danach besser. Eine Therapiescheibe sozusagen, die vor allem durch unglaublich warmen, ins Herz dringenden Sound und ein unprätentiöses Songwriting überzeugt, welches sich auf das Wesentliche konzentriert. (Christoph Höhl, 8)
Das Trio THE GHOST AND THE MACHINE, dessen Mitglieder aus Wien, Dresden und Burgau in der Steiermark stammen, hört sich stark nach den einsamen und abgeschiedenen Freilandstraßen der weiten Welt an. Passenderweise hört man sich aber auch nach Herbst an. Melancholische Resonator-Gitarrenklänge, ein bauchiger Kontrabass und ein jazziges Schlagzeugspiel irgendwo zwischen Blues, Folk und Country liefern auf dem zweiten Album der Band namens „Red Rain Tires“ (Noise Appeal Records) den perfekten Soundtrack zur aktuellen Jahreszeit.
Entstanden aus einem Soloprojekt des Steirers Andreas Lechner bringt die zum Trio herangewachsene Band immer noch die Intimität des früheren Singer-Songwriter-Daseins mit. Trotz einer feinen stilistischen Vielfalt ist der rote Faden durch die als „rote Regenreifen“ betitelte Musik eine Ehrlichkeit und Authentizität im Sound, von der sich viele überproduzierte moderne Bands eine Scheibe abschneiden könnten. Auf „Red Rain Tires“ kann man als Zuhörende bzw. Zuhörender tatsächlich noch das Angreifen der verschiedenen Instrumente hören und sich an den Fähigkeiten der MusikerInnen erfreuen. Möglicherweise kein Wunder, denn so ursprüngliche Instrumente wie Resonator-Gitarren aus den 1920er-Jahren und ein sowohl gestrichener als auch gezupfter Kontrabass benötigen das menschliche Element hinter der Musik womöglich noch etwas dringender als die herkömmlichen Instrumente in der Popularmusik. Heidi Fial (Kontrabass) und Matthias Macht (Schlagzeug) bilden eine überaus lebendige Rhythmussektion, deren Spielfreude zu jeder Zeit hörbar ist.
Der äußerst dynamische und im besten Sinne akustisch klingende Mix des Albums trägt sein Übriges dazu bei, dass man zu jeder Minute des Lauschens das Gefühl hat, man säße bei einer inspirierten Session direkt neben der Band und würde dem Wunder der Musikentstehung beiwohnen – und dieses Gefühl wird wohlgemerkt beim Anhören eines Studioalbums evoziert.
GESCHICHTEN UND SZENISCHE SOUNDS ZWISCHEN BLUES, AMERICANA UND SINGER-SONGWRITER
Auch ohne sich auf die fragmentarisch beziehungsweise lyrisch gehaltenen Texte zu konzentrieren, spielt sich bei allen Songs schnell eine Szenerie vor dem inneren Auge ab: ein Testament für die stimmungsvollen Klänge, die hier scheinbar mühelos geschaffen werden. Von längeren Reisen über seelischen Schmerz bis hin zur Unschuld wird hier soundmalerisch allerhand abgedeckt, ohne als Rezipientin bzw. Rezipient überhaupt einen Blick auf Titel und Texte werfen zu müssen, die aber passenderweise ähnliche Thematiken behandeln. Highlights des Zweitlings von The Ghost And The Machine sind unter anderem das schwelgerische „Caroline“, die treibende Up-Beat-Nummer „Dirty Mind“ und das fröhlich-melancholische „Butterflies and Dust“, inklusive einer Emotionsvermischung, die durch eine traurigen zweistimmigen Gesang und auflockernde Resonatorgitarren-Licks gelingt.
„Red Rain Tires“ überzeugt letztlich durch das Gefühl eines starken musikalischen Narrativs, welches wie automatisch einerseits durch die distinkten Klänge der verwendeten Instrumente und andererseits durch die charakteristische Stimme des Sängers geschaffen wird. Die Zuhörerschaft wird unweigerlich in die Grauzonen der herbstlichen Zwischenjahreszeit manövriert und darf alle Gefühle, die dabei aufkommen, verstärkt durch dieses semiakustische Kleinod umso intensiver wahrnehmen. (Sebastian J. Götzendorfer)
Feine Klänge aus der Vergangenheit
„The Ghost And The Machine“ verpacken rohe Gitarren und schweren Blues mit tiefen Texten. Seit Ende September ist ihr neues Album “Red Rain Tires” erhältlich.
Hätte die November-Seele eine Stimme in diesen grau melierten Tagen, dann würde sie wohl nach „The Ghost And The Machine“ klingen. Bedächtig führt der gebürtige Burgauer Andreas Lechner mit seiner rauchigen Stimme den Hörer in seinen Liedern durch ein Land, das rastet und gleichzeitig bei vollem Bewusstsein ist. Als wäre das noch nicht genug Intimität, fluten Klänge von Resonatorgitarren und Kontrabässen den Boden, aus dem Lechner seine Texte zieht. Einen „coolen, erdigen Sound, der die Leute erreichen soll“, nennt das der mittlerweile in Wien lebende Musiker.
Grunge lässt grüßen
Was als Soloprojekt 2013 gestartet wurde, hat sich fünf Jahre später in einer Band manifestiert. Ausladend und gleichzeitig wahrhaftig simpel kommt das Klangbild auf dem neuen Album „Red Rain Tires“ von Lechner, Heidi Fial (Kontrabass) und Matthias Macht (Schlagzeug) daher. Blues wird darauf mit Folk-Melodien, einem Schuss Americana und poppigen Elementen verwoben. Und irgendwo zwischen den Zeilen glaubt man, den dreckigen 90er-Jahre-Sound aus Seattle zu hören. Postblues par excellence.
Kein Wunder, mit dieser instrumentalen Bestückung: Auf dem Album, das sich lyrisch stark auf emotionale Alltagsbilder stützt, sind die metallischen Töne einer Resonatorgitarre aus dem Jahr 1929 und das Wummern eines 130 Jahre alten Kontrabasses zu hören. Mehr ungeschliffener Charakter in der Moderne geht wohl nicht. Das klingt dann zeitweise so, als hätten sich „The Base“ und „Polkov“ verschmolzen. Und dann wieder ganz anders. Egal, Hauptsache die November-Seele freut es. (Kirin Kohlhauser)
Freistil 81
Erdig geht es auf Red Rain Tires, dem neuen Album des Trios The Ghost And The Machine, zu. Andi Lechner, Heidi Fial und Matthias Macht spielen klassische Songs, neun an der Zahl, die in Richtung Singer/Songwriter, Folk und Country gehen. Es wird auf akustischen Instrumenten musiziert. Fials Kontrabass klingt warm, Lechners Resonatorgitarre metallisch, Macht am Schlagzeug spielt klar und reduziert. Ich stehe vor allem auf die Instrumentalparts, die bei vielen Nummern auftauchen, wie bei Blue Day/Yellow City oder Dirty Minds. Beim Song Caroline fühlt man sich quasi in die Weiten der Prärie versetzt. Schon der Beginn dieses Songs bläst einem nur so den roten Staub ins Gesicht, und wenn dann noch das Banjo und die Background-Vocals einsetzen, läuft schon der passende Western im Kopf dazu ab. Zum Ende des Albums hin wird es ein wenig langatmig und mir auf Dauer auch zu textlastig. Butterflies and Dust, das längste Stück mit fast zwölf Minuten, besteht aus verschiedenen Abschnitten. Die „straightness“ der ersten Lieder verliert sich ein wenig. Red Rain Tires ist dennoch ein eingängiges Album, das viele Nummern versammelt, die auf alle Fälle gut radiotauglich sind. Also bitte! (kat)
Bereits im September dieses Jahrs lieferten The Ghost And The Machine den perfekten Soundtrack für die goldene bis graue Jahreszeit.
Der Langspieler „Rain Red Tires“ ist aufregend und unaufregend wie der Herbst selbst: bunt in seinen facettenreichen Klangfarben, melancholisch wie ein grauer Novembertag, intim im Sinne eines Rückzugs in die ehrliche Reflexion über das Vergangene. Zwischen Americana, Folk und Blues Noir erzeugen Andi Lechner, Heidi Fial und Matthias Macht dabei spielerisch eine beinah greifbare Intensität, die nicht zuletzt ihrer exotischen wie feinsinnigen arrangierten Instrumentierung und Lechners charismatischer Stimme geschuldet ist. Ein spannendes, komplexes wie zugängliches Stück Musik für die Übergangszeit und darüber hinaus.(Amy Mahmoudi)
Cute & Dangerous To Go Berlin 11/2018
Man müsste sie unter “zeitlos” einsortieren, aber auch das würde ihnen nicht gerecht. Das Dreiergespann aus Wien und Dresden ist einfach unbeschreiblich, auch wenn ihre Musik schlicht zu sein scheint. Es sind die feinen Nuancen die begeistern. Die Kombination aus Resonatorgitarre, Kontrabass und Drums, eine klare Stimme und immer wieder diese überraschenden Momente mitten in den Songstrukturen. Einfach großartig und man kommt nicht ums kaufen, ich ebenso nicht darum eine fette 7 zu vergeben.
Das man auch völlig unaufgeregt gute (Rock)Musik spielen kann, beweist das österreichische Trio The Ghost And The Machine. Hier herrscht allseits die Resonator Gitarre vor, ein Produkt aus der erweiterten „Familie“ der Akustik Gitarren. Über ein oder mehrere Resonanzkörper wird das Gespielte verstärkt und die Lautstärke nimmt zu.
Andi Lechner heißt die Person, welcher dieses Instrument vorzüglich bedient und zudem ist er auch noch für den Gesang zuständig, bei welchem er von Heidi Fial, die den Upright Bass (also Contrabass) spielt, unterstützt. Matthias Macht an den Drums ergänzt das Line Up.
2015 hat die Band bereits ein selbstbetiteltes Debut rausgebracht, mit „Red Rain Tires“ folgt dieser Tage das Nachfolgealbum. Wie zu erwarten, ist die Musik von The Ghost And The Machine etwas spartanisch instrumentiert, dennoch bieten die Drei ein intensives Klangerlebnis, daß sehr oft an Singer-Songwriter Musik erinnert und von Lagerfeuerromantik bis Strassenstaub-Attitüde mit tollen Songs hausieren geht. Das Infoblatt spricht von Post-Blues. Nun ja, manche Blues-Spur findet sich tatsächlich im ein oder anderen der neun Songs. Der reine Blues-Fan sollte aber vorsichtshalber erst einmal reinhören.
Songs wie „Falling“, „Blue Day / Yellow City“ oder „Butterflies & Dust“ kommen ebenso fröhlich wie authentisch rüber, funktionieren sicherlich auch in geselliger Runde am Feuer und transportierten echtes Lebensgefühl. „Caroline“ spricht Balladen-Freunden aus der Seele und „Scars“ lässt auch mal Seelenbelastendes vom Stapel. Immer mit dem überzeudenden, melodischen Gesang von Andi Lechner interpretiert, gibt es im Prinzip keinen Song, der gegenüber anderen abfällt.
Die besagte Resonator Gitarre beherrscht immer das Geschehen, manche Percussions oder auch mal Mundharmonikauntertützung ist zudem vorhanden, aber eher selten. Überbordende Elemente des Rocks findet man auch nicht wirklich auf „Red Rain Tires“, dennoch macht die geerdete Einstellung des Trios und die mit Herzblut rübergebrachte Musik das Ganze auch für Rock-Fans interessant.
Wer sich also gerne auch mal gesetztere, gediegenere Gitarren-Musik anhört, mit Singer-Songwriter Kunstfertigkeiten klar kommt und generell ein positiver Mensch ist, darf gerne bei The Ghost And The Machine zuschlagen. „Red Rain Tires“ ist ein Album, welches man gemäß Stimmungslage immer wieder auflegen kann und auch wird. Schöne Musik !! (Kerbinator, 8/10)
Die Wiener/Dresdner Band The Ghost and the Machine hat auf ihrem zweiten Album »Red Rain Tires« den an Calexico und frühe Wilco angelegen Desert-Folk-Sound auf ein hohes Niveau gebracht. Was sie aber von eben genannten amerikanischen Genre-KollegInnen unterscheidet, ist, dass die Instrumente für sich ein wichtiger Teil des Klangbildes sind. Bandleader und Sänger Andi Lechner ist bekannt für sein dreckiges Spiel auf alten Resonator-Gitarren, die das Erscheinungsbild des Albums wesentlich mitprägen. Fallen diese weg und werden durch E-Gitarren ersetzt, verschwindet mit ihnen auch ein Teil des prägenden akustischen Images der Band, das neben ebendiesem Gitarren-Sound von Lechners Stimme und auch vom wunderbar holzigen Kontrabass-Sound der Bassistin Heidi Fial getragen wird. Mit Liebe zum Detail, aber ohne Hang zur Überproduktion ist man an die Aufnahme dieses Albums herangegangen. Das Trio ist stets als solches erkennbar, zum einen durch großartiges Mixing, das an dieser Stelle hoch gelobt sei, zum anderen durch die bereits genannten charakteristischen Spielweisen der MusikerInnen. Gemastert wurde das Album übrigens von Gavin Lurrsen, der bereits Platten von James Taylor, Tom Waits und Queens of the Stone Age eine finale Überarbeitung verpasst hat. Kleine Gimmicks wie von »Sympathy For The Devil« entlehnte »Whoo-hoo«-Backing-Vocals oder die saftigen Claps auf »Passengers and Slaves« erweitern die Stücke um eine dezente, aber wirksame Ebene der Hinhörzuckerln. Einzelne Cuts auf »Red Rain Tires« bleiben zwar wenig hängen, aber darum soll es auf dieser CD auch nicht gehen. Sie hat einen erzählerischen Faktor, der von der Länge des Gesamtwerkes lebt und nicht von einzelnen Hooks oder Riffs. Mit der schönen Rauheit seines Klangs ist dieses Album eine willkommene Abwechslung zu den vielen perfekt und bis ins Detail kontrolliert produzierten DIY-Indie-Releases, die seit der allgemeinen Zugänglichkeit von Aufnahmeprogrammen den Markt fluten. Kein Zweifel, viele davon sind wunderbar! Aber was The Ghost and the Machine auf »Red Rain Tires« liefern, ist greifbare Erdigkeit und ein klar definierter Sound. Und thematisch weht dem Liebhaber übersophistizierter Allerweltsmonologe in Form von Folk-Songs hier ein heftiger Gegenwind ins Gesicht. Die Bilder auf der Platte sind klar und deutlich, es geht um Schmetterlinge und Staub, Narben und die Wracks der Unschuld. All diese Titel und auch die verständlich gehaltenen Songtexte runden inhaltlich, dargeboten durch Lechners kratzige Stimme, die Tumbleweed-Ästhetik von »Red Rain Tires« ab. Wir finden auf dieser CD also ein in sich durchdachtes, bestimmtes und auch konsequentes Werk, das den gängigen Trends der Überproduktionsrichtungslosigkeit in der Diversität eine felsenfeste Bastion gegenüberstellt. (XAVIER PLUS)
Tempelores Magazine
The Ghost And The Machine is a post-blues band, based in Vienna/Dresden. They were formed in 2015 and play rough and honest songs, intimate and untamed. They have a new release out called “Red Rain Tires”. As soon as I heard the style ‘post-blues’, I got quite curious and decided to give this one a go.
I happened to review “Red Rain Tires” on a chill and calm Sunday evening, which is the perfect timing for a release like this. “Post-blues” is the style of this one but there is also a little bit of indie or that ‘radio-friendly’ sound that we are familiar with. However, unlike the melancholic blues I know, this style that the band delivers is a bit more optimistic, which reminded me of a sunset that one sees on a road trip. The band speaks to the heart as the lyrics as well as the tunes are genuine; it leaves no impression that it’s forced or rushed. Just like the flow of a river in the nature, this album flows easily with its chill and calm atmosphere. The pace is rather slow, reminding us to maybe take it slow from time to time. In the rhythm, I could feel the meaning and emotions were hidden in the songs though, which adds a nice depth.
When it comes to the band’s sound, my musical highlight is definitely the nice harmony of the bass and the guitar. Normally one would expect the vocals & the guitar to be the highlight in a style like this; for me, the guitars spoke to my heart more than the vocals (Sorry Mr. Lechner!). Surely the vocals could have been a bit more passionate but this didn’t bother me much as the album flows and the band definitely delivers their vision and passion quite well.
“Red Rain Tires” is definitely recommended for those who like blues and even acoustic, ballad-like songs… Also for the ones who want to take it a bit slow from time to time. Get this one and let it flow!
Highlights: Falling, Passengers & Slaves, Scars
(Basak Günel)
Scream Magazin
The Ghost And The Machine er en trio fra Osterrike som spiller bluesdrevet melankolsk rock. De bruker resonatorgitar og kontrabass som standard instrumenter sammen med trommer. Det er ikke akkurat heavy musikk her, men det er derimot en flott motvekt nar lysten til a lytte til noe annet melder seg. “Red Rain Tires” er en plate som jeg sitter og gynger i takt med pa stolen. Jeg synes de har litt til felles med Mark Lanegan rent musikalsk, her er mye av den samme melonkolien. Sjekk ut denne platen hvis du har pa noe som er litt annerledes. (Anders Oddsberg)
Si hay algo que me gusta mucho desde hace 5 años es el poder reseñar bandas con material que tengan muy poco que ver con el rock y metal en si. Y cuando digo esto no es que mañana van a encontrar una reseña de lo ultimo de Rihanna o algún otro artista mainstream popero sino a lo que voy es que no necesariamente nos basamos en las vertientes mas clásicas y conocidas de nuestra música para ofrecerles material de lectura, sino que también nos enfocamos en aquellas que ofrecen algo distinto y fuera de lo común dentro del catalogo y raíces rockeras. Bueno el trio austriaco The Ghost And The Machine es un gran ejemplo de ello. Se formaron en 2014 en Viena y en 2016 editaron su LP debut homónimo; con criticas muy positivas dentro de la escena independiente en la que se mueven y este año llegan a su segundo álbum y uno muy interesante a la hora de adentrarse en el.
¨Red rain tires¨, segundo disco de TGATM se enrola en la onda alternativa del indie, o sea un rock muy pero muy tranquilo con mucha influencia del blues y pizcas del folk americano. El resultado es un disco agradable, con gancho, que respira solemnidad y variedad ante todo donde predominan las guitarras electroacusticas y las voces de Andi Lechner, el contrabajo (así es, no leyeron mal) y los coros de la señorita Heidi Fial y la batería de Matthias Macht. Canciones con mucho Slide, rasgueo de notas y punteos como la inicial Falling, blues rock pseudo eléctrico en Dirty mind. Los aires experimentales de Blue Day/ Yellow city entre el folk y el indie rock. Los climas apesadumbrados de Caroline y su pulso lento y oscuro, el folk clásico de Complex animal y la muy bonita Butterflies & dust, y el cierre con el folk/blues de Wrecks of innocence finaliza bastante bien los apenas 42 minutos de duración.
Como se habrán dado cuenta con lo expuesto en estas lineas no se trata de un disco y una banda para todo el mundo, mas si lo tuyo es el machaque y los riffs potentes (lo cual esta muy buen que así sea, cada uno tiene sus gustos y apoyamos eso) pero para los curiosos que quieran expandir sus miras musicales, este ¨Red rain tires¨ les va a venir como anillo al dedo como soundtrack de alguna tarde tranquila y lluviosa. (Christian Darchez)
C’è qualcosa di più oscuro del blues? Si, c’è. E si chiama The Ghost and the Machine. Sorprendentemente dai territori teutonici, questa band (di origine austro-tedesca) fa base a Vienna ed è una rivelazione stilistica, un rivelazione di purezza stilistica e sincerità artistica travolgente. No, non c’è niente che possa essere defintio metal, tranne l’oscurità; ma qui si sono le radici spirituali, o l’evoluzione delle stesse, c’è tutto il percorso dalle origini fino ad oggi. Il blues è l’origine del rock ‘n’ roll e, quest’ultimo, rappresenta le fondamenta di tutto quello che è venuto dopo, quello che chiamiamo rock, quello che in una diramazione è diventato metal. Ma qui c’è una evoluzione, un ramo dell’albero genealogico del rock che si è evoluto dopo, ignorando ogni progressione stilistica e, soprattutto, ogni evoluzione temporale. “Red Rain Tires” è un ramo diverso che germoglia dalla radice del blues, seguendo qualcosa di diverso, di originale, di maledettamente oscuro. Qualcosa definito ‘post-blues’. Loro sono un trio: chitarra resofonica, contrabbasso e batteria. Oltre -ovviamente- alla voce e qualche occasionale armonica. Cosa fanno? Musica. Musica onesta, pura, poetica e libera da ogni contaminazione… tranne quella delle tenebre, in quanto ogni singola nota, ogni secondo delle nove tracce è privo di luce, di momenti luminosi, di accenti colorati. Qui domina un meraviglioso bianco e nero… una oscurità sferzata da un ipotetico vento secco del deserto, un deserto pregno di emozioni southern e country. “Red Rain Tires” è poesia dark; è musica minimalista ma ricca di un freddo calore. Brani come “Caroline”, “Passengers & Slave”o “Butterflies & Dust” catturano la mente, i sensi e le emozioni. C’è veramente poco da spiegare: è tutto da percepire, godere, ammirare… lasciatevi andare! (Luca Zakk) Voto: 9/10
Following their self-titled debut album in 2016, Red Rain Tires is the latest release from Austrian band The Ghost and the Machine. A unique combination of a stripped back sound which features resonator guitar, double bass, and drums, the band creates post blues soundscapes for the soul. Describing the album, the band suggested, “On Red Rain Tires we created floating structures within the songs to dive into,” adding, “It’s full of weird but yet precise sonic landscapes and still in constant touch with the rough spirit of long-forgotten prison songs. We’re really looking forward to share this piece of intimate but untamed music with you – Love it, hate it, buy it, spread it – in either case enjoy it!”
Opening the album is “Falling”, which features an incredible low register double-bass line provided by Fial. Once Macht’s shuffling drum beat and Lechner’s haunting resonator guitar and dream-like vocals join in, it sets a dark tone which cuts through the sonorous melody of the song. “Dirty Mind” sets an altogether different mood, with pop-rock sensibilities distilled through the aperture of a classic blues beat. Fail adds, “While dreaming the weirdest pictures appear as ordinary things, magic is taken for granted, time doesn’t exist.” The video for the song also forms the debut of Heidi Fial’s talents as a cinematographer. Expanding on this idea in the video Fial added, “There is only truth and insanity, and the carousel of figures and props in “Dirty Mind” revolves around them and does not demand any agreement.”
“Blue Day / Yellow City” is a sprawling, melancholy, and deeply stirring track that you can feel to your core as you are taken along the song’s musical journey. “Caroline” is pure deconstructed Delta Blues, with an almost impossibly low register that pulls you down into the depths of this evocative song. At times the song feels like funeral dirge, as it marches on towards its inevitable conclusion. For me, this is the stand-out track on the ablum. Described by the band, the song, “takes you on a road trip through the dark inner life of an initially inscrutable woman who finally finds her empathic abilities on the playground of a sonic experience. A slightly psychedelic, surrealistic but still understandable song about lost emotions. ”
“Passengers & Slaves” will test the limits of your speakers, and if you have a subwoofer, be prepared to feel every note of the stunning bassline that drives this song along with a rhythm that echoes a train rolling down the track. “Complex Animal” is perhaps the closest thing to traditional blues on offer on Red Rain Tires, however it is reimagined with the band’s signature style. “Scars” and “Butterflies & Dust” are more folk-rock style offerings that you would associate with the likes of Mumford & Sons. And closing the album is “Wrecks of Innocence” which really pushes the limits of the bands instruments and creates an extraordinarily complex sound for a three-piece band. Every ounce of sound is drawn out and extended through the song, and not a single note is wasted. It is an incredibly crafted song and a stunning production, which finishes the album on an exemplary note.
Red Rain Tires is a hard album to pin down, but that is part of its charm. It is familiar and yet often times alien, but it works on an intrinsic level. At its heart it is still a blues album in the tradition set forth by Muddy Waters, but it has transcended the genre and presents something new for listeners to engage with. The experience is made all the more enjoyable by the clarity of the production. The album produces a big sound, and nothing is lost. You can hear every nuanced note throughout Red Rain Tires, deepening the connection to the music that builds over the course of the album. If you’re a fan of the blues and you like to explore all the divergent pathways the genre has taken over the years, then this is an album you will want to pick up. (Erik ‘De’Viking’ De’Scathebury, 8/10)
Formed in 2014, The Ghost And The Machine are an Austrian ‘post blues’ three piece – Andi Lechner (resonator guitar, lapsteel, vocals), Heidi Fial (double bass, vocals) and Matthias Macht (drums).
While their eponymous debut, released in 2016, was an understated meeting of acoustic blues and indie folk which failed to set the world alight, Red Rain Tires sees The Ghost And The Machine deliver an album with the potential for wider appeal.
Opening with the hypnotic ‘Falling’, Lechner’s busy, almost ‘classical gas’ style of picking is something Lindsey Buckingham would surely appreciate, while a summer of love vibe to the earthy vocals makes for an enthralling listen.
If that’s a signal of intent, then the current single ‘Dirty Mind’ offers the most commercial appeal with its driving rock rhythm, chiming guitar work, and infectious doo-wop harmony vocals.
The dreamy ‘Blue Day/Yellow City’ is another number with a hypnotic rhythm, while the slow and broody lead single ‘Caroline’ squeezes every last ounce of emotion out of the sparse playing, perfectly supplemented a melancholic banjo cameo from Fial.
For an acoustic three piece, the band weave some impressively sonic soundscapes with the plush woody mellowness of Fial’s double bass the perfect counterpoint for the vibrancy of Lechner’s edgy resonator guitar work.
‘Complex Animal’, with its handclaps and bleeding harmonica playing, is another intoxicating number, the haunting ‘Scars’ cuts deep, and ‘Butterflies & Dust’ is mildly anthemic. It all adds up to a surprisingly expansive release, packed with some captivating playing.
As a Blues resurgence converges with the country driven Americana revival, Red Rain Tires sees The Ghost And The Machine perfectly placed to surf that wave. (Review by Pete Whalley, ***1/2)
Minimalistischer Sound trifft auf Stimme und lässt Erinnerungen wach werden. So könnte man die Singleauskopplung „Caroline“ beschreiben, aber da ist mehr.
Das Duo, welches sich ursprünglich im Jahre 2014 aus Andi Lechner und Heidi Fial gründete, wurde 2016 durch Matthias Macht zum Trio erweitert. Der fast monotone Gesang und die spärliche Instrumentalisierung lies bei mir Erinnerungen wach werden. Denn im Jahr 1969 veröffentlich die deutsche Progressiv Rock Band Can ihren Song „Mary, Mary so contrary“. Das war das erste an das ich dachte.
Rein Instrumental wäre Caroline auch eine gute Filmmusik zu einem Western, bei dem sich die Kontrahenten zum Duell treffen. Aber es ist gerade der Gesang, der diesen Song so ins Ohr bringt. Ebenso minimalistisch wie die Instrumentalisierung, zwingt der Gesang den Hörer auf eine andere Ebene. Wer sich darauf einlässt, kann nur gewinnen. Ein Song der gerade durch diese Eigenheiten für die Band zum Klassiker werden könnte.
Eine harter Musik entsprechende Intensität ohne künstliche Verzerrung oder natürliche Übersteuerung von Gitarrensignalen und unter Ausschluss laut bzw. möglichst schnell gespielter Drums zu erzeugen ist eine bemerkenswerte Leistung, die THE GHOST AND THE MACHINE offensichtlich ohne viel Mühe erbringen können. „Red Rain Tires“, ein sehr live klingendes Studioalbum im Spektrum Americana bis Blues Noir, entstand im Trio unter Sänger Andi Lechner (auch Klampfe, vor allem aber charismatische Stimme) gemeinsam mit der dezent zupfenden Kontrabassistin Heidi Fial und dem passend dazu sachte, aber an den richtigen Stellen kräftiger trommelnden Schlagzeuger Matthias Macht.
Beim Hören bildet man sich trotz der intimen Atmosphäre dennoch ein, hier musiziere ein vielköpfiges Ensemble. Aufgrund ihres hypnotischen Charakters wirken die neun Stücke des Albums – per se ist es stets mit akustischer bzw. Resonator-Gitarre unterfütterter Soft Rock bzw. Singer/Songwriter-Stoff – wie kleine Western-Epen: staubig, raumgreifend und unterschwellig melancholisch, meistens versehen allerdings mit einem dezenten Lichtstreif am dunklen Horizont. Wer nach dieser Beschreibung noch nicht glaubt, solch einfache Schönheit könne keine Gänsehaut erzeugen, sollte sich zuvorderst das getragene ‚Blue Day/Yellow City‘ und das ungleich perkussive ‚Complex Animal‘ zu Gemüte führen.
FAZIT: Americana-Geheimtipp? Fragt sich, wie lange noch. (Andreas Schiffmann, 12 von 15)
Bei dieser Band mit dem interessanten Namen The Ghost And The Machine handelt es sich nicht wie von mir befürchtet um eine Prog -, oder noch schlimmer, eine Pink Floyd Coverband. Vielmehr spielt das Trio aus Österreich akustische Musik mit einer Resonanzgitarre, einem Kontrabass und Schlagzeug. Obwohl Pink Floyd und ihr “Money” zu Beginn bei “Falling” zitiert werden, ein hübscher Gimmick den man sich hat einfallen lassen. Laut Info soll es Post Blues sein, was der geneigte Liebhaber ruhiger, akustischer Musik da zu hören bekommt. Naja, irgendwo ist ja immer der Blues Vater der Musik und sicherlich kann ich hier und da auch Nuancen dieser Sparte ausmachen, doch für mich ist das Mucke, die viele poppige Elemente aufweist und/oder vom Country oder Folk beeinflusst wurde, wie etwa bei “Dirty Mind” oder “Caroline”. Sänger und Gitarrist Andi Lechner hat eine angenehme Singstimme, während die Dame am dicken Bass Heidi Fial die Chöre bzw. Hintergrundgesang beisteuert. Die Songs sind meist atmosphärisch oder wie das wunderschöne “Blue Day Yellow City” melancholisch. Wild drauflos gerockt wird von diesem Trio aus Österreich also nicht, vielmehr darf man sich zurücklehnen und bei meinem oft zitierten Glas Rotwein die warmen, weichen Klänge genießen. Eine interessante Geschichte, bei der vor allem die wohl klingenden Instrumente den Unterschied machen. Zum Runterkommen wunderbar geeignet! (Peter Hollecker, 9/15)
Legacy Magazin #116
Eine harter Musik entsprechende Intensität ohne künstliche Verzerrung oder natürliche Übersteuerung von Gitarrensignalen und unter Ausschluss laut bzw. möglichst schnell gespielter Drums zu erzeugen ist eine bemerkenswerte Leistung, die The Ghost And The Machine offensichtlich ohne viel Mühe erbringen können. “Red Rain Tires”, ein sehr live klingendes Studioalbum im Spektrum Americana bis Blues Noir, einstand im Trio unter Sänger Andi Lechner (auch Klampfe, vor allem aber charismatische Stimme) gemeinsam mit der dezent zupfenden Kontrabassistin Heidi Fial und dem passend dazu sachte, aber an den richtigen Stellen kräftiger trommelnden Schlagzeuger Matthias Macht. Beim Hören bildet sich trotz der intimen Atmosphäre ein, hier musiziere ein vielköpfiges Ensemble. Aufgrund ihres hypnotischen Charakters wirken die neuen Stücke des Albums – per se ist es stets mit akustischer bzw. Resonator-Gitarre unterfütterter Soft Rock bzw. Singer/Singrwriter-Stoff – wie kleine Western-Epen: staubig, rumgreifend und unterschwellig melancholisch, meistens versehen allerdings mit einem dezenten Lichtstreif am dunklen Horizont. Wer nach dieser Beschreibung noch nicht glaubt, solch einfache Schönheit könne Gänsehaut erzeugen, sollte sich zuvorerst das getragene “Blue Day/Yellow City” und das ungleich perkussive “Complex Animal” zu Gemüte führen. Geimheitipp? Fragt sich, wie lange noch. (AS), 12 Punkte
Named, I assume, after a phrase coined by the Oxford philosopher Gilbert Ryle to describe aspects of the mind-body relationship, The Ghost and the Machine was formed in 2014 by Andi Lechner, who plays, predominately, Resonator guitars, and Heidi Fial, a multi-instrumentalist, specialising in the double bass. They expanded to a trio in 2016 with the recruitment of drummer Matthias Macht. Their self-titled debut album was released in May 2016 and they categorise themselves as “post blues’. Blues is certainly the basis for all of the music on this new release, although their take on the genre is fairly unique. The nearest comparison I can give is if you took Nigel Kennedy’s The Kennedy Experience album but with non-Hendrix songs, drums and vocals then we are getting close! Incidentally, that recording is a fascinating tribute to Jimi that had an acoustic guitar and obviously a violin, it’s genuinely very, very good. Their new album, Red Rain Tires is out now and is a match for Mr Kennedy.
‘Falling’ nearly sounds like Floyd’s Money but very quickly changes into a quite lovely bluesy song with the resonator to the fore and that upright bass sounding great. ‘Blue Day/Yellow City’ is sheer genius even if it does sound like Dennis Dunaway guests on bass. It also reminds me of said Kennedy’s take on Third Stone… The harmony vocals are effective and the backing flawless. The single, ‘Caroline’ starts with a slow, almost field song beat and develops into a back-porch blues that delights, especially with the brilliantly sparse electric solo. ‘Passengers and Slaves’ will test the capabilities of your speakers with the gorgeous bass from Heidi and the slide guitar is equal to it, as it echoes the work songs of the 30s. ‘Wrecks of Innocence’ finishes the album with the resonator sounding exactly the way it should… you can hear every string vibrate and the bottleneck rattle. It’s almost orchestral in its complexity– no mean feat for three people.
This is a surprisingly accessible, engaging and enjoyable album even if it will not quite fit comfortably into many people’s pigeonholes. It is one I will return to regularly simply because it is different and yet still embodies blues and rock. Thanks to crystal clear production you can hear every note on every instrument, which adds to the enjoyment. (Tom Dixon, *****)
Augustin 9/2018
Vor zwei Jahren haben sich The Ghost And The Machine mit ihrem gleichnamigen Debüt eindrucksvoll vorgestellt, mit Red Rain Tires greifen sie nach den Sternen.
Metallische Klänge aus einer Blech-, pardon, Resonator-Gitarre treffen auf das holzige Timbre eines Kontrabasses, sowie auf ein ausuferndes, in alle Richtungen gespieltes Schlagzeug – Andreas Lechner, Heidi Fial und Matthias Macht haben ihre Wall of Sound gefunden und aufgezogen. Aus Blues-Und-Umgebung entstanden, trotzen Geist und Maschine inzwischen jeder Schubladisierung. Raubeinig, von innig bis entfesselt und in jeder Sequenz ehrlich, “ein Sound, der atmet”. Ein Road-Movie durch schattige Traumlandschaften und Spelunken mit natürlich vergilbter Patina. Wenn das Abstrakte greifbar wird, laufen Geist und Maschine rund, auf Tonträger sowieso, die Steigerung, die den Atem raubt, passiert in direkten Kontakt live auf der Bühne.
Das Trio aus Wien mit einem Drittel Dresden legt Wert auf erdigen Sound, der sehr deutlich den Bass (Heidi Fial) heraushängen lässt. Dazu kommt ein bekannt starkes Gitarrespiel (Andi Lechner) und die Drums (Matthias Macht). Auf Noise Appeal (immerhin das Label von Unruhestiftern wie Fuckhead) ging es selten so konzentriert und ruhig zu, fast schon Kammermusik. Man darf das Blues nennen, auch wenn es immer wieder Anklänge an den (Indie-)Rock nimmt. Alles jedenfalls sehr echt, sehr un-virtuell. Ausgesprochen wohltuend, wenn man in diesem Sommer eindeutig zuviel Kommerzradio abbekommen hat.
Após duas resenhas literalmente pesadas, do mais puro Death Metal, chego agora completamente ao extremo, caindo no canto quase inteiramente acústico desse trio austríaco, que está lançando seu segundo disco de estúdio, intitulado “Red Rain Tires”.
Confesso que não conhecia a banda, até mesmo pelo pouco tempo de existência da mesma (formada em 2013), mas fiquei verdadeiramente surpreso com a qualidade sonora deles, num estilo que pode ser denominado de Post-Blues.
Nomenclaturas à parte, a verdade é que “Red Rain Tires” é um ótimo disco, principalmente para relaxar e ouvir sem compromisso. Numa produção não muito polida propositalmente, as 9 faixas aqui contidas formam um disco muito legal.
Temos aqui desde faixas mais agitadas (mas não muito) como “Complex Animal” (Total Blues) e “Dirty Mind”, essa com um clima mais Country e uma levada que lembra um pouco Neil Young. “Blue Day/Yellow City” e “Scars” possuem belas harmonias e melodias. Encontramos aqui também a introspectiva e melancólica “Caroline” (música com nome de mulher é garantia de tristeza), a fofinha “Butterflies & Dust”, e “Wrecks of Innocence”, que parece um pouco com aquelas incursões acústicas que o Black Sabbath fazia na década de 70.
The Ghost and the Machine é um bom nome para se guardar, principalmente se sua praia for a desse estilo de som. Fica a dica… Nota: 8,5
zephyrs-odem
Ein toller Einstieg! Wunderbar bluesy beginnt Red Rain Tires, super Atmosphäre, da könnte noch alles passieren. Leider haut mich die nun langsam einsetzende Stimme nicht vom Hocker. Da ist leider nichts Besonderes drin, eher gegenteilig, da das typische „Denglisch“ direkt zu hören ist. In diesem Falle sind die Musiker zwar wohl überwiegend ansässig in Österreich, aber das nimmt sich ja nicht ganz so viel. Musikalisch definitiv 2 Klassen besser als stimmlich – diese macht leider viel kaputt, auch textlich, sorry! Teilweise sehr platt und cheesy, was man so an Message aufschnappt und passt einfach nicht zur sonst intensiven Stimmung der Musik. Instrumental wäre The Ghost And The Machine eher was für mich, so könnte ich höchstens live von einem Besseren überzeugt werden. Auf Scheibe, die ansonsten neutral aber schön warm und durchsichtig produziert ist, kommen die Songs so einfach nicht gestanden rüber…so toll wie sie rein musikalisch ausgearbeitet sind, geht das Wow-Feeling direkt verloren, weil die Mainvocals einfach auch völlig im Vordergrund stehen. Auch die Backvocals sind sehr klein/leise gehalten – da wünschte ich mir einfach noch mehr Symbiose, oder ganz generell Verbesserung – der Bedarf wäre da. Ansonsten wirklich tolle instrumentelle Darbietung der 3 Musiker, da steckt schon der ein oder andere Gedanke dahinter. Diese Tiefe müsste sich nun nur noch auf allen Ebenen durchziehen, aber es ist ja auch noch nicht aller Tage Abend und da könnte noch einiges passieren, die Daumen drücke ich jedenfalls! (Lars, 4.5/10)
Spark Rock Magazine #53
„Na ,Red Rain Tires‘ jsme vytvořili plovoucí struktury uvnitř písní, do nichž se noříme. Album je plné zvláštních zvukových krajin a stále v neustálém kontaktu s drsným duchem dlouho zapomenutých vězeňských písní,“ vnáší sama kapela světlo do svých tvůrčích záměrů. Druhé album rakouského, svou podstatou bluesového tria se opravdu vznáší prostorem a žije si tak nějak svým vlastním životem. Některé skladby nemají pevnou strukturu, plynou jako voda v řece. Když hodně nastražím smysly, vnímám vzdálenou akustickou ozvěnu blues-folkové trojky LED ZEPPELIN, teskných bluesových nálad Petera Greena z FLEETWOOD MAC, šedesátkového rhythm-and-blues, osmdesátkových kytarových skluzů i drnčivých strun Edgeho z U2… Nejde však o pouhou eklektickou sbírku inspirací, to jen barvy a zvuky „Red Rain Tires“ vstřebávají blues v mnoha jeho podobách, od delty až po Albion. Jemná akustická instrumentace dává vyniknout aranžérským detailům i odstínům nálad jednotlivých písní. Nádherná deska k rozjímání i osvícení. Jaromír Merhaut (5,5/6)
Το όνομά τους μπορεί να θύμισε σε κάποιον τους Florence + the Machine … Ένοχος.
Οι ομοιότητες όμως τελειώνουν εδώ. Η τριπλέτα εξ Αυστρίας ορμώμενη παράγει «ατίθαση, ειλικρινή» μουσική, όπως μας πληροφορεί η ιστοσελίδα τους. Και πράγματι, δεν απέχει από την αλήθεια να πεις ότι σε κάποια σημεία η ακρόαση του δίσκου θυμίζει μια παρέα να παίζει στο σαλόνι σου. Μια παρέα από καλούς και παθιασμένους μουσικούς να προσθέσω.
Τα φωνητικά, καθώς και τη resonator (ακουστική κιθάρα που χρησιμοποιεί ένα μεταλλικό αντηχείο για την παραγωγή ενός πιο δυνατού και πιο τραχιού ήχου–η κιθάρα που είναι στο εξώφυλλο του “Brothers in Arms” των Dire Straits) κιθάρα αναλαμβάνει ο συν-ιδρυτής Άντι Λέχνερ, το παίξιμο του οποίου γυρίζει στον ακροατή πίσω στην εποχή των blues. Την κιθάρα κολακεύει ιδιαίτερα το κοντραμπάσο της Χάιντι Φίαλ, τα σόλο της οποίας μου έκαναν καλή εντύπωση (προσωπικά αγαπημένου οργάνου σε όλες τις μορφές του). Πίσω από τα ήπια και χαλαρά κρουστά βρίσκεται ο Ματίας Μαχτ.
Το single που κυκλοφόρησε είναι το “Caroline”, ένα δυναμικό κομμάτι αφιερωμένο στην ομώνυμη γυναίκα. Σίγουρα ένα από τα highlights του δίσκου, μαζί με το προτιμητέο μου “Dirty Mind”.
Το στυλ δεν απέχει πολύ από τον ομώνυμό τους δίσκο του 2016· βέβαια έχοντας κατεβάσει λίγο το ρυθμό, πιστεύω ότι η μουσική είναι ωραιότερη, ενώ η παραγωγή είναι όσο καλή χρειάζεται για τις υπάρχουσες συνθήκες. Είναι ωραίο να βλέπεις καλλιτέχνες να βελτιώνονται από τη μία κυκλοφορία στην άλλη, και εδώ αυτό είναι γεγονός. Οι εκτελέσεις των ιδεών που σίγουρα έχουν ως συγκρότημα είναι πιο ενδιαφέρουσες.
Οι Ghost and the Machine ακούγονται να το διασκεδάζουν και δεν αξίζει να μείνουμε σε κάτι άλλο. Αυτό δε σημαίνει βέβαια ότι ο ακροατής πρέπει να προσμένει μια μουσική εύθυμη. Το ύφος των αυθεντικών blues, πόσο μάλλον του post-blues (πολλά post-τάδε δεν έχουν μαζευτεί εν έτει 2018; ρητορική απορία), άλλωστε, είναι αυτό του, μετά συγχωρήσεως, ασήκωτου νταλκά. Τα 42 λεπτά κυλούν εύκολα και σχετικά ομαλά, ενώ οι στιγμές που τα άλλα δύο όργανα σιωπούν και ακούγεται μόνο ο ακατέργαστος ήχος της κιθάρας είναι στιγμές μουσικής αγνότητας που δύσκολα συναντάς στη mainstream μουσική.
Ίσως κάτι να έχουμε εδώ. Κάτι αρκετά ενδιαφέρον που διόλου απίθανο να μας απασχολήσει στο μέλλον καθώς αρχίζει να μεγαλώνει. Μέχρι το επόμενο, auf Wiedersehen!
Αγαπημένα κομμάτια: “Dirty Mind”, “Blue Day / Yellow City”, “Caroline”, “Butterflies & Dust”
E’ un suono molto particolare quello che propongono i The Ghost And The Machine, band austriaca giunta al secondo lavoro. Si autodefiniscono post-blues, etichetta dietro cui si nasconde un suono che attinge al folk, al jazz, all’alternative e all’indie rock. Del blues come generalmente viene inteso, quello del Delta, non ne troviamo traccia.
Tutto l’album verte su atmosfere raffinate e intime, a volte un po’ malinconiche, che nella loro particolarità riescono comunque ad essere facilmente fruibili e certamente non ostiche. In particolare “Dirty Mind”, con il suo feeling un po’ alla R.E.M., potrebbe funzionare anche come singolo, se adeguatamente spinto.
Episodi apparentemente rilassati come “Blue Day / Yellow City” o “Caroline” hanno in realtà una tensione che striscia sotto pelle, il sognante folk di “Falling” e le influenze jazz di “Passengers & Salves” sono dimostrazioni di talento e di creatività, le parti strumentali sono avvolgenti e gli arrangiamenti sono minimali ma efficaci. Mandolino e armonica a bocca impreziosiscono il pop rock evoluto di “Complex Animal”, si sente anche un po’ di country nella ballata crepuscolare “Wreck Of Innocence”, mentre “Scars” regala atmosfere oscure di indubbio fascino.
Red Rain Tires non è un album indicato a chi cerca adrenalina e scosse elettriche, è musica introversa, notturna e poetica. Andrea 8/10